Aussichten wie diese, hier vom Wangs-Pizol auf das St.Galler und Churer Rheintal, locken jedes Jahr Tausende in die Schweizer Berge.Bild: KEYSTONE
Scheint die Sonne, sterben mehr Wanderer: Letztes Jahr waren es 58 – und 20'000 haben sich verletzt
Wandern boomt. Auch bei den Jungen. Dies führt zu mehr Unfällen. Beinahe 20'000 Menschen verletzen sich dabei jährlich. Allerdings starben letztes Jahr weniger in den Schweizer Bergen.
Das Wandern ist des Schweizers Lust. 2,7 Millionen der Bevölkerung schnüren sich regelmässig die Wanderschuhe. Das entspricht 44 Prozent. Seit 2008 steigt die Beliebtheit, vor allem bei den Jungen. Gemäss der Studie «Wandern in der Schweiz» sind es bei den 15- bis 29-Jährigen acht Prozent mehr, die seither wandern in ihrer Freizeit.
Wo sich viele Menschen tummeln, gibt es Unfälle. Dies ist beim Wandern nicht anders. Im Durchschnitt verletzen sich in der Schweiz dabei jährlich 19'610* Menschen. Im Jahr 2000 waren es noch 16'350.
Die Zahl der Toten hingegen hat im letzten Jahr abgenommen. Laut der neusten BfU-Statistik, die heute herausgekommen ist, waren es 58. Zum Vergleich die Wander-Toten der letzten Jahre:
Jahr 2013: 74 Tote
Jahr 2012: 60 Tote
Jahr 2011: 112 Tote
Dafür gibt es eine Erklärung. Rolf Moning, Mediensprecher der BfU, sagt: «Die Zahl der Toten korreliert fast immer mit dem Wetter, und letztes Jahr war dieses schlecht. Deshalb wanderten weniger Leute.»
Wie können Unfälle vermieden werden? Wo lauert die grösste Gefahr?
Einwirkungen von aussen, wie bei der tödlichen Kuhattacke vom letzten Freitag in Laax, sind selten. Die grösste Gefahr beim Wandern ist der Mensch selber. Moning: «Die Hauptursache für Bergwanderunfälle ist ganz klar ein Sturz; ein Stolpern oder ein Misstritt.»
Pausen sind wichtig beim Wandern.Bild: KEYSTONE
Viele Unfälle liessen sich verhindern, wenn einige, wenige Punkte eingehalten würden. Deshalb hat der Verband Schweizer Wanderwege eine Kampagne gestartet. Darauf ist zu achten:
Planung: Route, Zeitplan sowie Ausweichsmöglichkeiten planen, zudem das Wetter berücksichtigen und die Ausrüstung anpassen. Wer alleine wandert, muss Dritte informieren.
Einschätzung: Überforderung steigert das Unfallrisiko. Die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen.
Ausrüstung: Feste Schuhe mit Profil, Sonnen- und Regenschutz, warme Kleider, eine Karte sowie eine Taschenapotheke und das Handy gehören zur Grundausrüstung jedes Wanderers
Kontrolle: Müdigkeit schränkt die Trittsicherheit stark ein. Deshalb immer genügend essen, trinken und rasten. Die markierten Wege nicht verlassen.
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