Schweiz
People-News

Komiker Peter Freiburghaus vom Duo Fischbach gestorben

People-News

Komiker Peter Freiburghaus vom Duo Fischbach gestorben

17.08.2022, 10:1017.08.2022, 13:29
Mehr «Schweiz»
So kannte man das Duo Fischbach.
So kannte man das Duo Fischbach.Bild: Keystone

«Wir trauern um Peter Freiburghaus», hat das Theater Duo Fischbach am Mittwoch auf seiner Homepage mitgeteilt. Der Schauspieler, Komiker und Regisseur ist im Alter von 75 Jahren gestorben.

Die Verabschiedung von Peter Freiburghaus hat demnach bereits am 4. August stattgefunden, im kleinsten Familienkreis. Er habe «durch seine Feinfühligkeit und Kreativität – diese Welt zu einem besseren Ort gemacht», schrieb das Theater.

Bereits 2017 wurde Peter Freiburghaus mitgeteilt, dass er an Hautkrebs erkrankt sei. Er verabschiedete sich in der Folge von der Bühne, das Duo Fischbach brach seine laufende Tournee «Endspurt» ab.

Peter Freiburghaus wurde 1947 im bernischen Neuenegg geboren. Von 1969 bis 1972 bildetet er sich in Bern an der Hochschule für Musik und Theater zum Schauspieler aus. In den folgenden Jahren arbeitete er in Berlin, Bern und New York an verschiedenen Theatern als Schauspieler, Regisseur und Autor. In Berlin war er Mitbegründer des Bildertheaters und in Bern des Zampanoo’s Variétés, das er bis 1986 leitete.

Grosse Erfolge feierte er zusammen mit seiner Lebenspartnerin Antonia Limacher, nachdem sie 1981 das Duo Fischbach gegründet hatten. Mit ihrer Darstellung des Hauswartsehepaars aus der Provinz und Programmen wie «Fischbachs Weihnacht», «Fischbachs Hochzeit» oder «Fischbachs Kinder» spielten sie sich in die Herzen ihres Publikums.

2008 gründete Freiburghaus das Theater Duo Fischbach in Küssnacht am Rigi zusammen mit Jeannette Tanner. Nach seiner Krebsdiagnose und dem Ende des Duo Fischbach übernahm Jeanette Tanner das Theater.

Erfolge im Film

Kurz vor seiner Krebsdiagnose im Jahr 2017 hatte Freiburghaus im Kinofilm «Die göttliche Ordnung» als böser Schwiegervater mitgespielt, im Kurzfilm «Mecca» und in der Fernsehproduktion «Lotto». «Mecca», in dem es um einen Schweizer Pensionär ging, der einem syrischen Flüchtling dabei hilft, seine Frau in der Schweiz nach muslimischem Ritus zu bestatten, hatte es damals auf die Shortlist für einen Oscar geschafft.

Für seine Rolle im Filmdrama «Nebelgrind» wurde Freiburghaus 2012 mit einem Prix Walo ausgezeichnet. Bei den Innerschweizer Filmpreisen erhielt er 2019, zwei Jahre nachdem er sich von der Bühne verabschiedet hatte, einen Spezialpreis für seine Rolle im im Spielfilm «Lotto».

Gegenüber dem «Bote der Urschweiz» sagte er nach der Preisverleihung, dass zwei anstrengende Jahre hinter ihm lägen. «Meine Krankheit ist selten und schwierig zu behandeln. Es dauerte über zwei Jahre bis zur exakten Diagnose.» Dennoch gehe ihm nicht schlecht. «Irgendwann sagte ich mir: Jetzt bist du halt nicht nur alt, sondern auch krank.» Die Krankheit habe er akzeptiert. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Persönlichkeiten haben uns 2022 schon verlassen
1 / 86
Diese Persönlichkeiten haben uns 2022 verlassen
Erinnern wir uns noch einmal: An die Queen. An Endo Anaconda, den grössten Schweizer Singer-Songwriter der letzten Jahrzehnte. An den schweizerisch-französischen Regisseur Jean-Luc Godard, der im Kino die Nouvelle Vague mitprägte. An den Friedennobelpreisträger Michail Gorbatschow, der zusammen mit Ronald Reagan das Ende des Kalten Krieges einleitete. Oder an den Modeschöpfer Thierry Mugler, dessen fantastische Kreationen nicht von dieser Welt waren. ... Mehr lesen
quelle: imago
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rundumeli
17.08.2022 11:25registriert April 2014
Nicht einer , dem bloss die Worte in den Mund gelegt wurden ... sondern halt auch Autor ... und auch privat zünftig Schalk Im Nacken ... dürfen sich die Engeli also freuen an dir ;-)
221
Melden
Zum Kommentar
4
Hunderttausende Katzen nicht registriert – jetzt prüft der Bund eine Chip-Pflicht

In der Schweiz leben derzeit rund zwei Millionen Katzen – damit sind sie das beliebteste Haustier des Landes. Die genaue Anzahl Büsis im Land ist allerdings unklar. Etwa weil vermutet wird, dass es Hunderttausende streunende Tiere gibt. Vor allem aber, weil Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht gechippt und damit nicht registriert sind.

Zur Story