Pierre Maudet reist am Mittwoch nicht nach Bern, um sich den Fragen des FDP-Vorstands zu seiner umstrittenen Reise nach Abu Dhabi zu stellen. Der angeschlagene Genfer Staatsrat nimmt an der Sitzung der Kantonsregierung teil.
Maudet räume der Sitzung des Staatsrates Priorität ein, antwortete sein Departement auf Anfrage. Eigentlich wollte die FDP-Parteispitze am Mittwoch von ihm selbst hören, was er zur Affäre zu sagen habe, hatte FDP-Mediensprecherin Karin Barras am Montag gegenüber der Agentur Keystone-SDA gesagt. Aufgeboten ist am 28. November auch der Präsident der FDP Genf, Alexandre de Senarclens.
Das bereits angespannte Verhältnis zwischen dem früheren Hoffnungsträger und seiner Mutterpartei hat sich in der vergangenen Woche noch einmal verschlechtert. «Befände ich mich in einer vergleichbaren Situation, wäre ich bereits zurückgetreten», sagte FDP-Präsidentin Petra Gössi in der «Tagesschau» vom SRF. Sie sehe nicht, wie Maudet seine Glaubwürdigkeit wiederherstellen könne.
Petition gegen Maudet
In der Zwischenzeit fordert eine Online-Petition Maudet zum Rücktritt auf. Am frühen Dienstagnachmittag hatten bereits über 5800 Personen die Online-Petition unterzeichnet.
«Wir glauben, dass Pierre Maudet nicht länger Staatsrat bleiben kann, weil wir ihm nicht mehr vertrauen. Dies gilt unabhängig vom Ausgang des Gerichtsverfahrens», hiess es vom Initiator der Petition auf dessen Webseite. (cbe/sda)
Ich vermute mal, dass er zurücktritt sobald geklärt ist, wie seine finanziellen Forderungen geklärt werden.