Eine Online-Petition hat den angeschlagenen Genfer Staatsrat Pierre Maudet zum Rücktritt aufgefordert. Der Politiker war wegen einer umstrittenen Reise nach Abu Dhabi bereits mehrfach von der Staatsanwaltschaft angehört worden.
Am Dienstagmorgen hatten bereits über 4000 Personen die Online-Petition unterzeichnet. «Wir glauben, dass Pierre Maudet nicht länger Staatsrat bleiben kann, weil wir ihm nicht mehr vertrauen. Dies gilt unabhängig vom Ausgang des Gerichtsverfahrens», hiess es vom Initiator der Petition auf seiner Webseite.
Auch aus den eigenen Reihen kam am Dienstag eine Rücktrittsforderung. Der Genfer FDP-Nationalrat Benoît Genecand äusserte sich dementsprechend in Interviews mit den Zeitungen «Tribune de Genève» und «24heures». Die Situation sei nicht gut für Maudet, nicht gut für die Partei und nicht gut für den Kanton, sagte Genecand den Zeitungen.
Ohnehin muss Maudet am Mittwoch auf dem Generalsekretariat der FDP Schweiz in Bern antraben. Er hatte eine Vorladung erhalten. Die Parteispitze wolle nämlich von ihm selbst hören, was er zur Affäre zu sagen habe. (sda)
Besuche an der Grenze sind bei Politikern beliebt. Dabei können sie sich als wachsame, zupackende Landesväter inszenieren. Fast schon Pflicht ist dabei ein Blick durchs Fernglas. Nicht immer denken die Politiker daran, die Schutzklappen zu öffnen. Jüngstes Beispiel: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der am Grenzübergang Kirchdorf die neu gebildete bayrische Grenzpolizei besucht. (KEYSTONE/DPA/Lino Mirgeler) ... Mehr lesen
quelle: dpa / lino mirgeler
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Die Aargauer Nationalrätin Gabriela Suter (SP) soll im Parlament aus einer geheimen Anhörung zitiert haben. Der Solothurner Nationalrat Christian Imark (SVP) sah sich zu einer kleinen Zurechtweisung genötigt.
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