Rund 100 Personen, die am Donnerstagmorgen mit dem Zug von Schaffhausen nach Zürich hatten fahren wollen, sind in Schaffhausen buchstäblich sitzengeblieben. Wegen einer technischen Panne wurde ihr Zugteil nicht angekoppelt und sie hörten die Durchsage nicht.
Der Regionalexpress RE4913 verlässt den Bahnhof Schaffhausen jeweils um 07.40 Uhr – normalerweise als Doppelkomposition. Am Donnerstag fuhr nur der vordere Teil ab. Der hintere blieb im Bahnhof, und mit ihm rund 100 ahnungslose Pendlerinnen und Pendler, wie SBB- Sprecherin Franziska Frey Online-Meldungen bestätigte.
Grund für den Zwischenfall war eine technische Panne, wie Frey auf Anfrage erklärte. Die Koppelung der beiden Kompositionen klappte nicht. Dies wurde schon im Bahnhof festgestellt. Umgehend wurden die Fahrgäste per Durchsage im Zug informiert und gebeten, in den vorderen Teil zu wechseln.
Mit der fehlenden Koppelung war allerdings auch das Lautsprechersystem unterbrochen: Die Leute hörten nichts. Sie glaubten an eine Zugverspätung. Als schliesslich jemand nachschaute, war der halbe Zug längst weg.
Die unglückliche Panne «tut uns leid», sagte Frey. Die sitzengebliebenen Fahrgäste seien schliesslich auf den Zug mit Abfahrt 8.18 Uhr gebracht worden und erreichten Zürich HB um 8.55 statt um 8.21 Uhr.
Meldungen über verpasste Anschlüsse oder Termine seien bisher keine eingegangen – erfahrungsgemäss dauere dies aber auch ein paar Tage, so Frey. Der Zug mit der defekten Kuppelung wurde in die Reparaturwerkstatt gebracht. (sda)