Immer wieder Aufregung um den sogenannten Pannen- oder Rüttelzug des Herstellers Bombardier: Der Dosto der SBB hatte einen schwierigen Start in der Schweiz.
Zuerst hatte Hersteller Bombardier mit der Lieferung Probleme, es kam zu erheblichen Verzögerungen. Nach der Inbetriebnahme im Jahr 2018 dann die technischen Störungen. Und immer wieder beschwerten sich Passagiere über die ruckartigen Bewegungen des Zugs, auch watson berichtete ausführlich.
Bereits 2019 beschwerte sich das Zugpersonal über das Arbeiten im Dosto. Jürg Hurni, Gewerkschaft des Verkehrspersonals sagte damals: «Die Knie unserer Mitarbeiter werden durch die Erschütterungen im Bombardier-Doppelstöcker arg in Mitleidenschaft gezogen.»
Das Problem des Zuges hält sich hartnäckig, obwohl Hersteller und SBB dagegen vorgegangen sind. Im Dosto ist eine sogenannte Wankkompensation eingebaut, die zu unvorhersehbaren und ruckartigen Bewegungen im Oberdeck führt. Anscheinend gleicht die Software die Bewegungen nicht ausreichend aus.
Die Zugbegleiter wehren sich nun gegen die mühsamen Arbeitsbedingungen. An der Delegiertenversammlung der Gewerkschaft des Zugpersonals (ZPV) vor zwei Wochen wurden gemäss Sonntagszeitung die Probleme in den neuen Zügen besprochen.
Das Personal verlangt nun Verbesserungen. Zentrale Forderung: Eine zeitliche Begrenzung des Einsatzes im Dosto. Ein Mitglied der Gewerkschaft sagt:
Die SBB erklärten gegenüber der «Sonntagszeitung», dass noch keine offizielle Forderung zur Begrenzung der Einsatzzeit auf den Dosto-Zügen eingegangen sei. Aber man kenne die Probleme mit der Wankkomposition: «Diese funktioniert noch nicht störungsfrei. Die SBB und Alstom konnten bereits einige Verbesserungen erzielen und arbeiten weiterhin daran.»
Hersteller Alstom-Bombardier bestätigt, dass man gemeinsam mit den SBB an der Problembehebung arbeite. (jaw)
Dass Bombardier aber keine laufruhigen Züge baut, hätte man aber vorher gewusst. NINA und Lötschberger der BLS lassen grüssen.