Schweiz
SBB

Preisüberwacher fordert Abend-GA für 1000 Franken

ARCHIV - ZUR MELDUNG, DASS DIE PREISERHOEHUNG BEI DEN BILLETTEN DES OEFFENTLICHEN VERKEHRS WENIGER DRASTISCH AUSFALLEN STELLEN WIR IHNEN DIESES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG. - Pendler bewegen sich am Hau ...
Stosszeit am Zürcher Hauptbahnhof: Pendler sollen vermehrt auf die Randzeiten ausweichen.Bild: KEYSTONE

Preisüberwacher fordert Abend-GA für 1000 Franken

16.11.2016, 06:0516.11.2016, 06:16
Mehr «Schweiz»

Preisüberwacher Stefan Meierhans macht sich für die Einführung eines Abend-GAs stark. Für 1000 Franken sollen Kunden damit den öffentlichen Verkehr ab 19 Uhr nutzen können. Er sei sich sicher, dass dieses Angebot «einschlagen würde».

Anstatt stetig das Angebot auszubauen, gelte es, bei der Auslastung aktiv zu werden. Diese liege beim öffentlichen Verkehr in der Schweiz im Mittel bei lediglich 20 Prozent. «Die Realität ist, dass vier von fünf Sitzen oft leer bleiben» – dies trotz überfüllter Züge zu Stosszeiten, sagte Meierhans in einem Interview, das die Westschweizer Zeitungen «La Tribune de Genève» und «24 Heures» am Mittwoch publizierten.

Wenn es erklärtes Ziel sei, die Menschen in der Schweiz vermehrt in die öffentlichen Verkehrsmittel zu bringen, müssten zudem die Preise drastisch gesenkt werden. «Es wäre nicht das erste Mal», sagt der Preisüberwacher und erinnert an den Einführungspreis des Halbtax-Abos von 100 Franken.

Pilotversuch 2015

Damals sei der Entscheid im Lichte des Waldsterbens getroffen worden. Die Regierung hätte in der Folge den öffentlichen Verkehr massiv subventioniert.

Das von Meierhans angesprochene Abend-GA war im Februar 2015 in einem Pilotversuch vom Verband öffentlicher Verkehr (VöV) lanciert worden. Im April zeigte sich, dass der Test auf geringen Anklang stiess: Bis Ende April hätten 15'000 Abos verkauft werden sollen, Anfang Monat waren es 1000. Nach Ablauf des Testbetriebs im Oktober 2015 wollte die Branche Bilanz ziehen und entscheiden, ob das Abend-GA definitiv eingeführt werden soll.

Im Interview brach der Preisüberwacher zudem eine Lanze für grosse Fernbuslinien. «Konkurrenz tut in der Regel gut». Er führte etwa die Liberalisierung des Luftverkehrs ins Feld, durch welche Angebot und Takt erhöht worden seien, bei fallenden Preisen. «Wieso soll was in der Luft funktioniert nicht auch auf dem Boden möglich sein?», sagte Meierhans. (cma/sda)

Abend-GA für 1000 Franken: Eine gute Idee?

Liebe Pendler, wenn ihr denkt, euer Zug sei überfüllt, es geht noch ganz anders

1 / 15
Liebe Pendler, wenn ihr denkt, euer Zug sei überfüllt, es geht noch ganz anders
Was für uns der Pfingstverkehr, ist in Bangladesch das Ende des Ramadan, das mit einem dreitägigen Fest gefeiert wird. Dafür verlassen viele die Hauptstadt Dhaka und reisen in ihre Heimatdörfer.
quelle: x90166 / adnan abidi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
15
In Agglomerationen soll es 140 neue Migros-Filialen geben
Die Migros will in den kommenden Jahren 140 neue Filialen eröffnen. Gemäss Migros-Chef Mario Irminger gibt es etwa rund um die Stadt Zürich oder entlang des Genfersees «Nachholbedarf».

Potential für neue Filialen gebe es konkret in Agglomerationen, die in den vergangenen Jahren ein grosses Bevölkerungswachstum verzeichnet hätten, sagte Migros-Chef Mario Irminger in einem Interview mit dem «Sonntagsblick». Das sei rund um Zürich von Baden bis Wetzikon, in den Zürichsee-Gemeinden sowie in Zürich-Nord der Fall.

Zur Story