Schweiz
Schule - Bildung

Zürich: Tausende Lehrer demonstrieren für bessere Bedingungen

Tausende Lehrerinnen und Lehrer demonstrieren in Zürich für bessere Bedingungen

01.06.2024, 18:1901.06.2024, 18:22
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Rund 3000 Lehrerinnen und Lehrer haben am Samstag nach Angaben der Organisatoren auf dem Helvetiaplatz in Zürich für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Im Zentrum stand ihre Forderung nach Entlastung. Hohe Pensen seien sonst ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht mehr möglich.

Zudem ergäben sich grosse Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, teilten die Gewerkschaft Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) sowie die Kollektive Kritische Lehrpersonen, Kritische Sozialarbeit und Trotzphase mit.

Damit der Lehrberuf wieder attraktiver werde und die Lehrpersonen gute Bildung vermitteln könnten, bräuchten sie Entlastung. Der seit 2017 gültige Berufsauftrag in der Volksschule bringe aber das Gegenteil.

So zeigte die Pisa-Erhebung 2022 gemäss den vier Organisationen, dass der Leistungsunterschied zwischen sozial benachteiligten und privilegierten Kindern noch nie grösser war. Die Schulen würden vielen Kindern und Jugendlichen die Zukunft rauben.

Die Vorschläge der Erziehungsdirektion zur Anpassung des Berufsauftrags seien ungenügend, hiess es seitens der Demonstrierenden. Die Erziehungsdirektion müsse endlich wirksame Massnahmen gegen die Überlastung ergreifen.

(sda)

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99 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donny
01.06.2024 22:32registriert September 2021
Aus einer Lehrerfamilie stammend und mit vielen Lehrern im Bekanntenkreis verstehe ich den Unmut grundsätzlich. Dass die Vereinbarkeit mit Familie ein Problem sei, empfinde ich aber als blanken Hohn gegenüber den meisten Privatwirtschaftlern inklusive mir selbst.
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Schlaf
01.06.2024 18:41registriert Oktober 2019
Lehrplan 21 und die totale Integrität sind gescheitert.
Bis die Politik handelt, dürfte die letzte Lehrkraft gekündigt haben.
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BettiBoshaft
01.06.2024 20:38registriert April 2022
Meine Unterstützung haben sie und ich hoffe sehr, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. Als Lehrperson zu arbeiten stelle ich mir unter den aktuellen Gegebenheiten echt frustrierend und belastend vor. Unter anderem sollte die Wiedereinführung der Klein- und Sonderklassen ernsthaft geprüft werden – zum Wohle aller Beteiligten.
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