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Rechte SPler gründen Plattform für Sozialliberale

Strahlender frischgewählter Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch: Der Rechtsprofessor fordert, dass die SP versucht, nach rechts zu wachsen. 
Strahlender frischgewählter Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch: Der Rechtsprofessor fordert, dass die SP versucht, nach rechts zu wachsen. 
Bild: ARND WIEGMANN/REUTERS

Die rechten SPler wollen sich besser organisieren: Jositsch & Co. planen Plattform für «Sozialliberale»

13.11.2015, 05:0113.11.2015, 06:45
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Der frischgewählte Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch lässt seinen Worten Taten folgen: Nachdem er seine Partei als zu linkslastig kritisiert hatte, plant der Rechtsprofessor nun zusammen mit Mitstreitern die Gründung einer Plattform. Das sagte Jositsch gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Freitag.

Es habe schon früher einmal eine solche Gruppierung gegeben, sie sei jedoch eingeschlafen, gab Jositsch der NZZ weiter zu Protokoll. Die Plattform soll zu einem regelmässigen Austausch zu Themen der politischen Aktualität führen. 

Jositschs Mitstreiterinnen sind laut NZZ etwa zwei Politikerinnen vom rechten Rand der SP:

Nationalrätin Chantal Galladé

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Bild: KEYSTONE

und

Ständerätin Pascale Bruderer

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Bild: KEYSTONE

Nach den Wahlen kamen innerhalb der Sozialdemokraten Diskussionen um die Ausrichtung der Partei auf. Auslöser war unter anderem Jositschs eher überraschender Durchmarsch bei der Ständeratswahl im Kanton Zürich im ersten Wahlgang. «Wir müssen rechts wachsen», sagte Jositsch, der keine Berührungsängste mit der Mitte kennt, in einem Interview mit der «Sonntags-Zeitung». Auch der Zürcher SP-Regierungsrat Mario Fehr forderte, es müsse in der SP Platz geben für Sozialliberale.

Bei den kampfstarken Gewerkschaftsvertretern in der SP dürften die Bemühungen von Jositsch und Konsorten nicht gut ankommen. (trs)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sapere Aude
13.11.2015 10:34registriert April 2015
Das Problem sind doch antiliberale und dogmatische Tendenzen in praktisch jeder Partei. Liberalismus ist weniger eine Frage der Positionierung im Links/Rechts Schema sondern als Gegenstück zu autoritären Positionen zu verstehen. Insofern benötigt die SP nicht per se eine Öffnung nach rechts, sondern sollte in erster Linie den Pseudokommunistischen Kurs ablegen. Der Klassenkampf ist Geschichte, was wir bräuchten wäre eine linke progressive Kraft.
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Yolo
13.11.2015 07:01registriert Mai 2015
Meine Unterstützung habe ihr... Bin einmal gespannt wie sich diese Bewegung entwickelt.
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Kaiserin
13.11.2015 07:55registriert Dezember 2014
Endlich! Hört sich gut an...
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