Der frischgewählte Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch lässt seinen Worten Taten folgen: Nachdem er seine Partei als zu linkslastig kritisiert hatte, plant der Rechtsprofessor nun zusammen mit Mitstreitern die Gründung einer Plattform. Das sagte Jositsch gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Freitag.
Es habe schon früher einmal eine solche Gruppierung gegeben, sie sei jedoch eingeschlafen, gab Jositsch der NZZ weiter zu Protokoll. Die Plattform soll zu einem regelmässigen Austausch zu Themen der politischen Aktualität führen.
Jositschs Mitstreiterinnen sind laut NZZ etwa zwei Politikerinnen vom rechten Rand der SP:
und
Nach den Wahlen kamen innerhalb der Sozialdemokraten Diskussionen um die Ausrichtung der Partei auf. Auslöser war unter anderem Jositschs eher überraschender Durchmarsch bei der Ständeratswahl im Kanton Zürich im ersten Wahlgang. «Wir müssen rechts wachsen», sagte Jositsch, der keine Berührungsängste mit der Mitte kennt, in einem Interview mit der «Sonntags-Zeitung». Auch der Zürcher SP-Regierungsrat Mario Fehr forderte, es müsse in der SP Platz geben für Sozialliberale.
Bei den kampfstarken Gewerkschaftsvertretern in der SP dürften die Bemühungen von Jositsch und Konsorten nicht gut ankommen. (trs)