Schweiz
St Gallen

Polizei stoppt illegalen Aufmarsch in St. Gallen – Trychler eingekesselt

Freiheitstrychler werden von der Polizei eingekesselt an einer nicht bewilligten Demonstration, am Samstag, 5. Februar 2022, in St. Gallen. (KEYSTONE/Stringer)
Sogenannte Freiheitstrychler wurden am Samstag an einer nicht bewilligten Demonstration in der Innenstadt von der Polizei eingekesselt.Bild: keystone

Polizei stoppt illegalen Aufmarsch in St.Gallen – Trychler eingekesselt

05.02.2022, 16:0311.02.2022, 14:20
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Die St. Galler Stadtpolizei hat am Samstagnachmittag einen illegalen Aufmarsch zu einer nicht bewilligten Demonstration aufgehalten. Beim Gallusplatz in der St. Galler Innenstadt kam es zu lauten, aggressiven Szenen. Mehrere Trychler wurden von Polizeibeamten eingekesselt. Eine Demonstrantin verletzte sich absichtlich.

In St. Gallen waren am Samstag ursprünglich zwei Demonstrationen geplant. Eine gegen das Mediengesetz und als Folge dessen eine Gegendemonstration gegen Rassismus. Erstere wurde am gestrigen Freitag kurzfristig abgesagt. Die Stadtpolizei hob folglich deren Bewilligung auf.

Freiheitstrychler unterwegs

Dennoch kamen mehrere Personen nach St. Gallen, um vermutlich an der nicht bewilligten Demo teilzunehmen, wie die Stadtpolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Polizistinnen und Polizisten verwiesen um 13.30 Uhr knapp 20 Personen des Kornhausplatzes beim Bahnhof.

Freiheitstrychler werden von der Polizei eingekesselt an einer nicht bewilligten Demonstration, am Samstag, 5. Februar 2022, in St. Gallen. (KEYSTONE/Stringer)
Insgesamt nahmen die Beamten 16 renitente Personen mit auf den Polizeiposten.Bild: keystone

Um 14.30 Uhr machten sich jedoch erneut 60 bis 80 Corona-Massnahmengegner, vorwiegend bestehend aus den sogenannten Freiheitstrychlern, auf den Weg in die St. Galler Innenstadt. Beim Gallusplatz kam es zu lauten und aggressiven Szenen, wie die Stadtpolizei bestätigte.

Unkooperative Demonstrierende

Eine 42-jährige Frau, vermummt mit einer Dali-Maske, griff dabei mit den Beinen einen Polizisten an, wie Polizeisprecher Dionys Widmer gegenüber Keystone-SDA ausführte. Zudem schlug sie absichtlich den Kopf gegen eine Wand und an den Boden. Die Einsatzkräfte brachten sie in ein Spital.

Insgesamt nahmen die Beamten 16 renitente Demonstrantinnen und Demonstranten mit auf den Polizeiposten. Ihnen drohen Anzeigen wegen Missachtung einer Wegweisung und wegen Drohung und Gewalt gegen Beamte.

Weiter nahmen die Polizeibeamten den Corona-Massnahmengegnern Fahnen und Glocken ab. Dies, um eine Störung der bewilligten Kundgebung zu verhindern und um sicherzustellen, dass sie nicht ein drittes Mal im Rahmen einer unbewilligten Kundgebung zum Einsatz kommen, wie die Stadtpolizei am Samstagabend mitteilte.

Bewilligte Demo unproblematisch

Bei der bewilligten Demonstration gegen Rassismus hätten sich am Samstagnachmittag knapp 200 Personen in St.Gallen versammelt. Die Stimmung sei gut und absolut unproblematisch gewesen, so die Stadtpolizei.

(dsc/sda)

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69 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stormcloud
05.02.2022 16:47registriert Juni 2021
Ich finde es schade, dass ein Brauchtum durch diese Gestalten derart in Verruf Gerät 🧐
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Pachyderm
05.02.2022 17:19registriert Dezember 2015
Braucht Reto Nause mal ein Praktikum in St. Gallen? In Bern konnten die Schwurbler•innen heute wieder ungestört durch die Stadt ziehen und Unbeteiligte angreifen.
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Ökonometriker
05.02.2022 17:20registriert Januar 2017
Warum haben diese Freiheitstrychler ihre Demo nicht bewilligen lassen? Wäre wohl eine Formalität gewesen... wobei die Forderungen der Trychler ohnehin in den nächsten Tagen fortlaufend vom Bundesrat erfüllt werden. Da hätten sie höchstens eine Dankensdemo abhalten können.
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