Ein 52-jähriger Mann ist am Donnerstag wegen Mordes in einer St. Galler Moschee verurteilt worden. Der Serbe wird mit einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt. Er hatte im August 2014 einen 51-jährigen Schweizer erschossen, um seinen Bruder zu rächen.
Das Kreisgericht St. Gallen qualifizierte die Tat als Mord. Der Angeklagte habe die Tat geplant und das arg- und wehrlose Opfer während des Freitagsgebets erschossen. Der Angeklagte gab die Tat zu. Er bestritt jedoch das Tatmotiv und verlangte eine Verurteilung wegen vorsätzlicher Tötung, weil er unter dem Einfluss einer Angstpsychose geschossen habe.
Der Bruder des Angeklagten war vor 19 Jahren in Walenstadt bei einem Streit zwischen drei albanisch-stämmigen Männern - dem Angeklagten, dessen Bruder und dem späteren Opfer - erstochen worden. Der mutmassliche Täter wurde damals wegen Notwehr freigesprochen. (sda)