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Köppel kündigt Kampf gegen «linke Mehrheit im Parlament an»

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Roger Köppel Nationalrat
Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel will in den Nationalrat. Seine Kandidatur für die Zürcher SVP gab er am Donnerstag bekannt.
quelle: x00493 / arnd wiegmann
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Weltwoche-Chefredaktor kandidiert für SVP

Köppel kündigt Kampf gegen «linke Mehrheit im Parlament an»

Das kam überraschend: Die Zürcher SVP will den bislang parteilosen Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel für die Nationalratswahlen im Oktober nominieren. Nicht mal der Fraktionspräsident Amstutz wusste es.
26.02.2015, 16:4726.02.2015, 17:53
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Roger Köppel, Chefredaktor des Wochenmagazins «Weltwoche», will offenbar das tun, was für Christoph Blocher das «Dümmste» ist: Er will in die Politik. Am Donnerstagmittag kündigte der Journalist und Medienunternehmer seine Nationalratskandidatur für die SVP an. «In schwierigen Zeiten muss man sowas tun», begründete der 49-jährige Küsnachter.

Köppel war bislang parteilos. Seine rechtskonservative Ausrichtung war in der Branche aber kein Geheimnis. Der Medienjournalist Nick Lüthi sprach gegenüber watson etwa von einer «offenkundigen Nähe» zwischen der SVP und Köppel. Südostschweiz-Chefredaktor David Sieber warf ihm gar vor, er habe mit «seiner Weltwoche eine politische Mission».

«Als Verleger konnte ich nicht viel bewirken. Ich muss in den Strudel rein und dort Einfluss nehmen, wo die Politik entschieden wird.»

Für Köppel offenbar nicht ganz falsch. «Als Verleger konnte ich nicht viel bewirken», sagte er selbstkritisch. Er wolle mit seiner Kandidatur dort Einfluss nehmen, wo die Politik entschieden werde. Er fürchte sich offenbar vor einer «Armada von Politikern und Richtern» und einer «linken Mehrheit im Parlament», die das Schicksal des Landes in fremde Hände übergeben wollte. 

«Keine Midlife-Crisis»

Köppel versichert, er habe keine Midlife-Crisis. Sein Entscheid sei wohl überlegt und er werde sich weiterhin mit aller Kraft seiner Aufgabe als Chefredaktor der «Weltwoche» widmen. Dies bedeute auch, dass er sich bei ganz schlimmen Missständen gegebenenfalls über das Amtsgeheimnis hinwegsetzen werde. Er bleibe schliesslich Chefredaktor, schweigen könne er nicht.

Für die kantonale Zürcher SVP offenbar kein Problem, um ihn als Nationalratskandidaten zu portieren. Die Partei bezeichnete ihn als «profiliertesten Journalisten und Verleger des Landes», der sich auch im Ausland als «mutiger, unbequemer und hartnäckiger Vertreter der Interessen der Schweiz» behaupten konnte. Das sei auch der Grund gewesen, wieso man ihn nominieren wolle. «Wir sind nicht die FDP, wo man Listenplätze bei den Wahlen kaufen kann», stellte Parteipräsident Alfred Heer klar. 

Amstutz wusste von nichts

Der Walliser SVP-Nationalrat Oskar Freysinger scheint von der Nachricht überrascht: «Ist das wirklich wahr? Da bin ich hoch erfreut. Köppel ist kritikfähig, spricht unangenehme Wahrheiten unverblümt aus, gute Feder, heller Kopf, Schnelldenker.» Auch SVP-Fraktionschef Adrian Amstutz erfuhr erst durch die Medien von der Kandidatur. Bevor Köppel seine Kandidatur offiziell bestätigte, sagte Amstutz gegenüber watson: «Ich glaube doch nicht einfach einem ‹Blick›-Bericht».

Sein politischer Gegner, SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin, spricht Köppel indes gute Chancen zu. «Er ist national bekannt und hat eine pointierte Meinung. Somit hat er gute Chancen», sagt er gegenüber watson. «Natürlich stellt sich die Frage, ob Herr Köppel neben seinem Job als Weltwoche-Chefredaktor Zeit für ein Nationalratsmandat hat», fügt Tschümperlin hinzu. (pma)

Der Liveticker zur Pressekonferenz zum Nachlesen:

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hans Jürg
26.02.2015 18:05registriert Januar 2015
Welche linke Mehrheit? Achso, alle die, die nicht zur SVP gehören...
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Lowend
26.02.2015 18:14registriert Februar 2014
Diese verkratzte Platte von der linken Regierung und dem linken Parlament scheint einen gewaltigen Sprung zu haben und im übrigen sei dem Köppel, der seit Jahren diese Platte spielt, auch gesagt, dass unser Parlament durch demokratische Wahlen in der heutigen Konstellation gewählt wurde und wem dass nicht passt, ja wer es sogar bekämpfen will, zeigt eigentlich nur eine gefährliche, weil totalitäre Gesinnung, gerade so als wolle er das Schweizer Volk zu seinem rechten Glück zwingen, frisch nach dem Motto: " Wollt ihr die totale SVP und wollt ihr den totalen Krieg gegen Andersdenkende?"
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