Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) sammelt seit 2011 persönliche Daten von Fluggästen aus sogenannten Risiko-Staaten. Neben Name, Geburtsdatum und Nationalität sind das auch persönlicher Flugcode, Erst-Abflugsort und die Information, ob die Person allein oder in einer Gruppe reist. Die Massnahme dient der Terrorismusabwehr.
Das für den Nachrichtendienst zuständige Eidgenössische Departement für Verteidigung Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bestätigte Angaben der «NZZ am Sonntag». Wie VBS-Sprecher Renato Kalbermatten erklärte, genehmigt der Bundesrat die Liste der entsprechenden Länder. Diese sei als vertraulich klassiert und das VBS könne darum keine Auskunft über sie geben.
Der Nachrichtendienst bezieht die Daten vom Staatssekretariat für Migration (SEM). Das Staatssekretariat seinerseits erhält sie von den Fluganbietern aus bestimmten Destinationen. Wie viele Daten der NDB erhält, wollte Kalbermatten nicht kommentieren. Der Nachrichtendienst gleiche sie aber mit bestehenden Erkenntnissen ab, um mögliche Gefährdungen «der inneren oder äusseren Sicherheit durch eine einreisende Person festzustellen». Darüber hinaus erhalte der NDB keine weiteren Daten von Flugpassagieren. (dhr/sda)