Vom Winterthurer Geschwisterpaar über den Thaibox-Lehrer bis zum Bieler Gymnasiasten: «66 dschihadistisch motivierte Reisebewegungen», zählt der Nachrichtendienst des Bundes in seinem jüngsten Monitoringbericht. Das sind drei mehr im Vergleich zum Vormonat und elf mehr als im Oktober vergangenen Jahres. Dabei handelt es sich um die Gesamtzahl der Dschihadreisen seit der erstmaligen Erfassung der Statistik 2001.
Die Reisedestinationen Nummer 1 sind Syrien und der Irak. 52 Personen begaben sich in die Bürgerkriegsländer, 13 reisten nach Somalia, Afghanistan und Pakistan.
12 Personen sind dabei ums Leben gekommen. In sieben dieser Fälle liegt dem NDB eine Bestätigung vor.
Bei den restlichen fünf Personen handelt es sich entweder um Personen, denen die dschihadistische Motivation entweder nicht nachgewiesen oder deren genauer Aufenthaltsort nicht festgestellt werden konnte, wie der NDB in seiner Mitteilung schreibt. Im Juni bezifferte der Nachrichtendienst die Zahl der Toten noch auf 10.
Die Zahlen des NDB sind mit Vorsicht zu betrachten, da es sich um kumulierte Zahlen handelt. Das heisst, dass einige Personen möglicherweise mehrfach in der Statistik auftauchen, da sie mehrere Male in die entsprechenden Konfliktgebiete reisten. (wst)