Der ehemalige Tessiner Ständerat Filippo Lombardi (Mitte) wird neuer Präsident der Auslandschweizer-Organisation. Er tritt die Nachfolge von alt Nationalrat Remo Gysin (SP/BS) an. Zudem verabschiedeten die Delegierten Resolutionen zur Personenfreizügigkeit und zur Covid-19-Impfung.
Gysin war 21 Jahre im Vorstand und sechs Jahre lang Präsident des Interessenverbands der Auslandschweizerinnen und -schweizer, wie die Organisation am Dienstag mitteilte. Während dieser Zeit machte er sich für Verbesserungen in der Sozialversicherung, in der Bankenpolitik und bei den politischen Rechten der Ausgewanderten stark.
Zum Nachfolger wählte der neu konstituierte Auslandschweizerrat an seiner Onlinesitzung Lombardi. Der Stadtrat von Lugano ist seit 2015 Vizepräsident der Organisation.
Ausserordentlich besorgt zeigte sich der Auslandschweizerrat über die Personenfreizügigkeit mit der EU. Er erinnerte daran, dass zwei Drittel der Auslandschweizerinnen und -schweizer in Europa wohnen. In einer Resolution fordert der Rat den Bundesrat auf, eine klare Strategie zum Erhalt der Personenfreizügigkeit festzulegen.
Viele Delegierte klagten, dass sie im Wohnsitzland keinen Zugang zur Covid-19-Impfung haben und auch nicht in einer Schweizer Vertretung geimpft werden können. Ebenfalls Sorgen bereitet, dass die Schweiz Impfzertifikate nicht anerkennt, wenn diese nicht aus dem EU- oder Efta-Raum stammen.
Der Bundesrat soll das ändern und Auslandschweizern in Ländern mit prekärer Gesundheitsversorgung die Impfung in einer Vertretung ermöglichen. Auch diese Resolution hiessen die Delegierten gut. (aeg/sda)