Die Suche nach den mutmasslich gestohlenen Schafen der seltenen Rasse Saaser Mutten wird bis ins italienische Grenzgebiet ausgeweitet.
Bei den Züchtern sowie der Stiftung ProSpecieRara schwindet aber die Hoffnung. Sie befürchten, dass die Tiere bereits geschlachtet wurden. «Wir sind intensiv am suchen», sagte Züchter Herbert Zurbriggen am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Man tappe aber leider immer noch im Dunkeln.
Die Suche ist ein Wettlauf gegen die Zeit. «Wenn wir die Schafe in den nächsten Tagen nicht finden, müssen wir die Hoffnung aufgeben.» Von den verschwundenen Schafen gibt es nur eine kleine Spur. Bei Zurbriggen meldete sich ein Arbeiter der Kraftwerke Mattmark AG aus Saas Grund VS. Der Arbeiter sah, wie jemand mit Hunden Schafe gegen den Pass getrieben habe, so Zurbriggen. Dieser Spur sei man sofort nachgegangen, habe aber nichts gefunden. Der Züchter bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Walliser Bote».
Im Oberwallis gibt ein mutmasslicher Diebstahl von 103 Schafen der seltenen Rasse der Saaser Mutten Rätsel auf. Die Tiere fehlten beim traditionellen Alpabgang vom Samstag. Die Oberwalliser Züchter haben Anzeige in der Schweiz und Italien erstattet.
Bei der sogenannten Schafscheid in Saas-Almagell VS hätten die Tiere nach dem Sommer auf der Alp im Saaser Ofental oberhalb des Mattmark-Stausees wieder den Besitzern übergeben werden sollen, wie die Stiftung ProSpecieRara am Mittwoch mitteilte.
Allerdings gab es beim Gang von der Alp eine böse Überraschung: Von den über 350 Tieren fehlten 103 Schafe. Sofort wurde eine Suche organisiert und das Gebiet mit einem Helikopter abgeflogen.
Die Suche aus der Luft und weitere Suchgänge zu Fuss blieben aber erfolglos. Von den seltenen Saaser Mutten – sehr alptüchtige Schafe mit langen Ohren und Beinen – fehlt jede Spur.
«Aber 103 Schafe verschwinden nicht einfach so», sagte Philippe Ammann, Projektleiter von ProSpecieRara. «Da müssen organisierte Profis zugeschlagen haben», sind sowohl Amman wie auch die Schafzüchter überzeugt. (sda)