Die Bärin Jambolina ist tot: Die neuste Bewohnerin des Bärenlands Arosa starb am Donnerstag bei einer Routineoperation. Wiederbelebungsversuche scheiterten.
«Wir sind unglaublich traurig», sagte Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Jambolina sollte am Donnerstagvormittag an den Zähnen operiert und kastriert werden. Um 9.30 Uhr sei die Narkose gesetzt worden, daraufhin hätte die Bärin aufgehört zu atmen.
Die Tierärztinnen und Tierärzte hätten versucht, Jambolina zu reanimieren, doch sie scheiterten. Die Bärin werde jetzt nach Zürich gebracht und dort obduziert, sagte Jenny weiter.
Das Tier habe in der Vergangenheit bereits Narkosen gut überstanden – beispielsweise beim Transport ins Bärenland. «Auch wenn wir uns bewusst waren, dass eine OP immer ein Restrisiko darstellt, hätten wir nicht erwartet, dass so etwas passiert. Der Tod kam sehr überraschend», sagte Jenny.
Die Braunbärin war der neuste Zugang des Bärenlands Arosa. Erst am 11. Dezember 2020 kam Jambolina im Park an, nachdem sie in der Ukraine in einem winzigen Käfig in einer Garage gehalten worden war.
2009 wurde sie in einem Zoo auf der Krim geboren und kurz danach verkauft. Der neue Halter trainierte sie für den Zirkus. Als wegen der Corona-Pandemie keine Vorstellungen mehr stattfanden, wurde die Bärin in den viel zu kleinen Käfig gesperrt. Der Halter suchte und fand die Lösung für Jambolina im Bärenland.
Der Park könnte grundsätzlich fünf Bären, die aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet werden, ein artgerechtes Zuhause bieten. Nach dem Tod von Jambolina sind nun aber nur noch die Tiere Meimo und Amelia im Bärenland Arosa.
Bereits am 4. November 2020 musste der Bär Napa eingeschläfert werden. Er litt an Epilepsie. Nachdem die Medikamente nicht mehr wirkten und sich sein Zustand verschlechterte, wurde er erlöst, schrieb der Bärenpark damals.
«An einen neuen Bären denken wir zur Zeit aber noch nicht. Jetzt trauern wir zuerst um Jambolina», sagte Jenny. (aeg/sda)