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So viele Bauern verstossen gegen den Schweizer Tierschutz

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Am häufigsten verstiessen Schweizer Bauern im letzten Jahr gegen den Tierschutz von Rindern (3905).Bild: FIBL

So viele Bauern verstossen gegen den Schweizer Tierschutz

30.06.2019, 02:3730.06.2019, 14:29
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613 Halter von Nutztieren wurden alleine letztes Jahr verurteilt, weil sie das Tierschutzgesetz verletzt haben. Die «Sonntagszeitung» hat alle Entscheide eingesehen. Sie offenbaren skandalöse Zustände auf Schweizer Bauernhöfen.

In Zürich wurde ein Landwirt bestraft, der 39 Rinder elend an einer Grippe verenden liess. Er habe gewusst, dass seine Tiere krank sind, steht im Strafbefehl. Aber trotzdem «bewusst kein Tier mehr behandelt».

Auch die Schweine eines Thurgauer Züchters mussten leiden. «Die Tränkebecken waren mit Kot gefüllt und für die Tiere unbenutzbar.» Immer wieder müssen die Behörden todkranke Tiere einschläfern. Oder sie sind bereits verendet, so wie auf einem Luzerner Hof. Der Kadaver eines Schweines wurde laut Urteil einfach liegen gelassen, «sodass die anderen Schweine die Überreste frassen».

Der Schweizer Bauernverband gibt an, es gebe schwarze Schafe. Man müsse aber betonen, dass die Mehrheit der Bauern gut für die Tiere sorge. Allerdings müssen jährlich jedem siebten Bauern wegen Verfehlungen die Subventionen gekürzt werden. Auch bei diesen Abzügen geht es meist um Mängel im Tierschutz, wie Daten des Bundes erstmals zeigen.

Am häufigsten waren letztes Jahr Verstösse gegen den Tierschutz von Rindern (3905). Auch Vergehen gegen Schweine (910), Pferde (816) und Schafe (466) führten regelmässig zu Abzügen der Direktzahlungen. 1100 Franken wird fehlbaren Bauern im Durchschnitt gestrichen. Das beeindruckt notorische Problembauern nicht. «Es gibt zum Teil Tierhalter, die offenbar damit leben, dass ihnen wegen Verstössen gegen das Tierschutzgesetz jedes Jahr Direktzahlungen gekürzt werden», sagt der Berner Kantonstierarzt Reto Wyss.

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So sehen erzürnte Bauern aus!
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So sehen erzürnte Bauern aus!
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quelle: epa/epa / laurent dubrule
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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ökonometriker
30.06.2019 03:32registriert Januar 2017
Dann werden die Subventionen bei fehlbaren Bauern offenbar nicht stark genug gekürzt.
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Sloping
30.06.2019 04:50registriert Oktober 2014
Bei (gerade mehrfachen) Wiederholungstätern reicht eine Kürzung der Subventionen auch nicht aus. Da greift nur ein Tierhalteverbot. Ist vergleichbar mit notorischen Rasern. Das hört erst auf, wenn die Konsequenzen (auch als abschreckende Wirkung) wirklich schmerzen.
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ächt jetzt?
30.06.2019 09:48registriert November 2018
Vetterliwirtschaft. Ich habe 7 Jahre auf dem Land in einem "idyllischen" Dörfchen gelebt. Die Kühe des Gemeindepräsidenten standen in dicken Kotschichten, die Schweine wurden ohne Betäubung kastriert, Kaninchen fristeten in Einzelboxen ohne Auslauf mitten in der Sonne ein qualvolles Dasein. Der Präsident war ein Schulkollege des zuständigen Beamten des Veterinäramtes. Überdüngte Felder, Das Gemeindepräsidium glich einer Monarchie und war und ist seit Generationen in der gleichen Familie. Mein Glaube an die Bauern ist dahin. Jeder, der Billigfleisch konsumiert, unterstützt diese Zustände.
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