Die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes sieht vor: Jeder Private und alle grösseren Unternehmen sollen einen Beitrag an die SRG und private Sender zahlen – egal, ob sie tatsächlich fernsehen und Radio hören oder nicht. Die Empfangsgebühr für Radio und Fernsehen soll abgeschafft und durch eine steuerähnliche Abgabe ersetzt werden.
Die Fernsehzuschauer sollen künftig nur noch rund 400 Franken statt wie heute 462 Franken für den Empfang bezahlen müssen. Eine Minderheit der vorberatenden Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen wollte die Abgabe gar auf 360 Franken beschränken. So oder so: Es ist immer noch viel, wie der Vergleich mit den umliegenden Ländern zeigt.
In der Schweiz sind die TV- und Radiogebühren teils massiv höher als in unseren Nachbarländern. Da die SRG nicht für eine, sondern für vier Sprachregionen sendet, entstehen Zusatzkosten. Kommt hinzu: Schweizer verdienen im Durchschnitt deutlich besser als Deutsche, Franzosen, Italiener und Österreicher. In Ländern wie Norwegen mit ähnlich hoher Kaufkraft wie bei uns, sind auch die Gebühren ähnlich hoch: Die Norweger zahlen 420 Franken Radio- und TV-Gebühren pro Jahr.
Gebühren für TV und Radio werden in rund zwei Drittel der Länder Europas erhoben. In mehreren osteuropäischen Staaten und in Liechtenstein werden die Gebühren über die Steuern finanziert, als auch wieder vom Bürger.
Weiterlesen zum Thema Billag-Gebühren