SRF-Chefredaktor Tristan Brenn sieht die Medienlandschaft derzeit als «eine grosse Baustelle». Das Fernsehen habe ein Quotenproblem, und Zeitungen hätten ein Auflagenproblem, sagte Brenn in einem Zeitungsinterview.
Den Grund dafür sieht der Chefredaktor von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) darin, dass die Angebotsseite durch das Internet explodiert ist. Dies sagte Brenn im Interview mit der Tageszeitung «Bündner Tagblatt» vom Mittwoch.
Gestoppt worden sei die Abwärtsspirale der Quoten bei einigen Informationssendungen des Fernsehens. Der SRF-Chefredaktor erwähnte die Gefässe «Arena», «Tagesschau», «10 vor 10» und «Schweiz aktuell». Diese Sendungen hätten in den letzten zwei Jahren Boden gut gemacht und sogar die Quoten gesteigert – die «Arena» um 1,5 Prozent.
Die «Arena» spielt laut Brenn noch immer eine wichtige Rolle im Meinungsbildungsprozess. Er kündigte an: «Im neuen Jahr kommen wir mit einem neuen Konzept. Und bereits nach der Sommerpause bekommt die ‹Arena› mit Jonas Projer einen neuen Moderator.»
Wichtig für den neuen, seit Anfang März amtierenden SRF-Chefredaktor ist, «dass uns das Publikum als unabhängig und glaubwürdig wahrnimmt». Brenn: «Wenn wir dort Konzessionen eingehen, haben wir unsere Daseinsberechtigung verloren.» (viw/sda)