«17-Jährige haben auch eine Meinung» – das halten Passanten vom Stimmrechtsalter 16
Die Schweiz mitgestalten. Um nichts weniger als das geht es beim Stimmrecht. Wer eine Stimme hat, kann etwas bewirken.
Deswegen gibt es immer wieder Versuche, das Stimmrechtsalter von 18 auf 16 Jahre zu senken. Erst vergangene Woche wurde dazu eine kantonale Volksinitiative in Luzern eingereicht.
Doch gegen das Vorhaben gibt es in vielen Regionen der Schweiz eine Ablehnung. Letztes Jahr sagte das Stimmvolk im Kanton Zürich Nein zu einer Vorlage, welche 16- und 17-Jährige abstimmen und wählen lassen wollte. Bisher gilt einzig im Kanton Glarus das Stimmrechtsalter 16.
Die Meinungen im Parlament sind gespalten. Obwohl sich der Nationalrat vergangenes Jahr knapp für eine Senkung des Stimmrechtsalters von 18 auf 16 Jahre ausgesprochen hat, harzt es an der Umsetzung.
Nationalrat entscheidet am Mittwoch
Während Grüne, SP und GLP sich für das Anliegen einsetzen, wird es von der bürgerlichen Seite bekämpft. Sie argumentiert, dass sich 15 Kantone in der Vernehmlassung gegen das Stimmrechtsalter 16 ausgesprochen hätten. Die Kommission beantragte deshalb im Frühling, die parlamentarische Initiative abzuschreiben.
Am Montag wird im Nationalrat entschieden, ob dem Folge geleistet oder ob die Initiative an die Kommission zurückgewiesen wird. Mit dem Auftrag, eine Vorlage auszuarbeiten.
