3184 Personen haben mit ihrer Unterschrift bewirkt, dass die aargauische Volksinitiative «Für eine Demokratie mit Zukunft (Stimmrechtsalter 16 im Aargau)» zustande kommt, schreibt die Staatskanzlei in einer Medienmitteilung. Die Unterschriften wurden am 7. Februar der übergeben.
Die Initianten der Volksinitiative «Gewässer-Initiative Kanton Aargau – Mehr lebendige Feuchtgebiete für den Kanton Aargau» hatten bereits fünf Tage zuvor ihre 4252 Unterschriften abgegeben. Damit ist auch diese Initiative zustande gekommen.
Beide Volksbegehren werden jetzt für die Behandlung im Grossen Rat vorbereitet. Wann sie zur Abstimmung kommen, ist offen.
Die Volksinitiative zum Stimmrechtsalter 16 fordert die Senkung des aktiven Stimmrechts auf 16 Jahre. Hinter der Initiative stehen die Jungen Grünen, die Juso, die Junge Mitte, Junge EVP und Junge GLP. «Durch das Herabsenken des Stimmrechtsalters wird nicht mehr nur über, sondern auch mit der Jugend über ihre Anliegen geredet», sagte Peter Weihrauch, Co-Präsident der Aargauer Jungen Grünen, bei der Einreichung am 7. Februar.
Nur die Junge SVP stellt sich geschlossen gegen die Herabsetzung des Stimmrechtsalters. Sechzehnjährige haben nicht die gleichen Pflichten wie Volljährige, also stünden ihnen auch nicht uneingeschränkt dieselben Rechte zu, sagte Ramon Hug, Co-Präsident der Aargauer Jungen SVP, im Februar 2022 zur AZ.
Biodiversität erhalten und schützen: Das ist das Ziel der Gewässer-Initiative. Auf kantonaler Ebene sollen dabei Kanton und Gemeinden dafür sorgen, dass innerhalb von zwanzig Jahren «die zur Sicherung und Stärkung der Biodiversität erforderlichen Feuchtgebiete geschaffen werden».
Dagegen spricht sich vor allem der Bauernverband Aargau aus. Es brauche nicht mehr, sondern bessere Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt: «Viele Naturschutzflächen sind von Neophyten überwuchert. Hier muss man ansetzen und deren Qualität verbessern», sagte Bauernverbandspräsident und SVP-Grossrat Christoph Hagenbuch im Januar. (fan) (aargauerzeitung.ch)