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Staatsanwaltschaft teilt erste Erkenntnisse zu totem Rollerfahrer

Staatsanwaltschaft teilt erste Erkenntnisse zu totem Rollerfahrer

26.08.2025, 17:3526.08.2025, 17:39
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Trauernde gedenken des verstorbenen 17-Jährigen.Bild: keystone

Nach dem Tod eines jungen Mannes mit einem Roller am vergangenen Sonntag in Lausanne hat die Waadtländer Staatsanwaltschaft erste Ergebnisse ihrer Ermittlungen veröffentlicht. Sie geht derzeit davon aus, dass das Opfer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat. Der Tod des 17-Jährigen hatte die Ausschreitungen in Lausanne ausgelöst.

Die Veröffentlichung der ersten tatsächlichen Erkenntnisse der Ermittlungen erfolge aufgrund der angespannten Lage in Lausanne und diene der Aufklärung und Beruhigung der Situation, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Insbesondere wegen in der Öffentlichkeit kursierenden Informationen, insbesondere über den Abstand zwischen dem Zweirad und dem Polizeifahrzeug bedürfe es einer Klarstellung.

Laut der Staatsanwaltschaft wurden zwei Zeugen des Vorfalls befragt, die in einem entgegenkommenden Auto in der Nähe des Unfallorts unterwegs waren. Auch die beiden Polizisten gaben Auskunft.

Die Aussagen stimmten darin überein, dass der Fahrer des Zweirads einen Helm getragen habe. Weiter berichteten die beiden Zeugen, sie seien kurz nach dem Unfall aus ihrem Fahrzeug ausgestiegen und hätten sich dem Opfer genähert, bevor die mit Blaulicht unterwegs gewesene Polizeipatrouille eingetroffen sei.

Laut Staatsanwaltschaft deutet dies darauf hin, dass die beiden Fahrzeuge einen erheblichen Abstand voneinander hatten und es zum Unfallzeitpunkt zu keinem Kontakt zwischen Polizeifahrzeug und Roller kam.

Die Theorie, dass das Opfer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat, werde derzeit favorisiert, hiess es. Es wurde zudem bestätigt, dass das Opfer keinen für die von ihm gefahrene Rollerkategorie geeigneten Führerschein besass.

Laut einer Anzeige des Besitzers wurde das Zweirad am vergangenen Samstag in Ouchy VD gestohlen. Weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, insbesondere zur Unfalldynamik, waren im Gange. (sda)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SpitaloFatalo
26.08.2025 17:51registriert März 2020
Wieso wurde aus diesem jungen Menschen ein Krimineller? Was haben seine Eltern falsch gemacht? Welche Werte vermittelte sein älterer Bruder, der sich in einer grossen Schweizer Boulvard-Zeitung äusserte? Das wären die richtigen Fragen, der Polizei die Schuld in die Schuhe zu schieben ist natürlich viel bequemer.
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____BOB____
26.08.2025 17:51registriert Juni 2025
Viele diskutieren jetzt nur, ob die Polizei schuld ist oder nicht. Die Fakten der Staatsanwaltschaft sind klar: kein Kontakt, Eigenunfall, gestohlener Roller, kein Führerausweis. Aber dass ein solcher Fall in Lausanne sofort zu zwei Nächten voller Krawalle führt, hat tiefere Gründe. Die Westschweiz ist näher an Frankreich, auch kulturell. Jugendliche übernehmen dort Banlieue-Muster: Misstrauen gegenüber Polizei, kollektive Wut bei Todesfällen. Es geht also weniger um den Einzelfall, sondern um das Klima aus Ungleichheit und importierter Protestkultur.
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sven brandenberger
26.08.2025 19:28registriert Dezember 2022
Der Junge hat das spiel gespielt und verloren. Ganz einfach
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