02.04.2019, 05:3802.04.2019, 14:47
Die SVP beabsichtigt nach den schlechten Wahlresultaten in drei Kantonen, nicht viel zu ändern. Parteipräsident Albert Rösti sieht allenfalls Handlungsbedarf in der Kommunikation.
Das Lachen ist ihm nicht vergangen: Albert Rösti.Bild: KEYSTONE
In einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Dienstag sagte er, man müsse den Wählern genauer erklären, was ein Rahmenabkommen mit der EU oder die Klimapolitik nach Vorstellung der Grünen für den Einzelnen bedeute. Dies sei bisher zu wenig geschehen, betonte er. So müsse seine Partei den Wählern besser aufzeigen, dass, wer auch in Zukunft eine freie und sichere Schweiz wolle, SVP wählen müsse.
Unsere Analyse zur Lage der SVP:
An der inhaltlichen Ausrichtung der Partei wolle Rösti dagegen nichts ändern. Der Wahlkampf solle weiterhin vorwiegend mit den traditionellen SVP-Themen der EU-, Ausländer- und Steuerpolitik erfolgen. Dies sei auch keine Versteifung auf die immergleichen Punkte, verteidigte Rösti das Konzept.
Die SVP will auf ihre traditionellen Themen setzen.Bild: KEYSTONE
Von der Klima-Thematik, mit welcher andere Parteien bei den Wählern punkten konnten, will der SVP-Parteipräsident indes nichts wissen. «Wir sind eine Partei, die sich nicht nach den momentanen Wählerbefindlichkeiten ausrichtet, sondern danach, was wir für die Schweiz als richtig erachten», sagte er gegenüber der «NZZ». (sda)
Levrat will rechte Mehrheit brechen
SP-Präsident Christian Levrat will in den jüngsten Resultaten bei den kantonalen Wahlen eine historische Wende erkennen. Dies sagte er in einem Interview mit dem «Blick» vom Dienstag.
Früher hätten die Grünen auf Kosten der SP zugelegt und umgekehrt – nunmehr gewinne «das links-grüne Lager gemeinsam auf Kosten der Bürgerlichen». Allerdings sagt Levrat den Grünliberalen den Kampf an. Schliesslich positioniere sich die GLP teil sogar noch rechts von der FDP.
«Es ist klar, um soziale Fortschritte zu erreichen, müssen wir die rechte Mehrheit aus SVP, FDP und der GLP im Nationalrat brechen», betonte Levrat. Dazu brauche es mindestens acht Sitze vom rechten ins linke Lager, weshalb der SP-Präsident weiterhin die 20-Prozent-Hürde knacken möchte. (sda)
Die grössten Klimasünder
1 / 7
Die grössten Klimasünder
Weltkarte: Beitrag einzelner Staaten zur Klimaerwärmung in Grad Celsius (siehe farbige Temperaturleiste unten).
Albert Rösti möchte mit watson nicht reden
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Jetzt hat ein Gericht den Fall Priska Preisig rechtskräftig eingestellt. Er zeigt, dass das Schweizer Recht liberaler ist, als Strafverfolger meinen. Die Ärztin hat gewonnen – aber auch viel verloren.
Vor acht Jahren stand Erika Preisig, Ärztin und Suizidhelferin, auf einem Balkon eines Pflegeheims in Münchenstein BL. Neben ihr befand sich Frau Meyer (Name geändert), eine 66-jährige Bewohnerin, und zeigte auf den Asphalt vier Stockwerke unter ihnen. Die Patientin sprach eine Drohung aus. Wenn Preisig ihr nicht helfe, ihr Leben zu beenden, werde sie es mit einem Sprung in die Tiefe selber tun.