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«SRF Meteo»: Bucheli entschuldigt sich nach falschen Temperaturangaben

«SRF Meteo»: Thomas Bucheli entschuldigt sich nach falschen Temperaturangaben

09.08.2023, 21:2410.08.2023, 07:31
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SRF-Meteorologe Thomas Bucheli hat sich in einem ungewöhnlichen Schritt am Fernsehen am Mittwoch für teils falsche Temperaturprognosen entschuldigt. Die zu hohen Werte etwa für Küstenorte am Mittelmeer in den letzten Wochen würden auf technische Fehler zurückgehen.

Thomas Bucheli, Redaktionsleiter und Moderator von SRF Meteo.
Thomas Bucheli entschuldigt sich.Bild: SRF

Vorwürfe, der öffentlich-rechtliche Sender würde bei Hitze zu hohe Temperaturen vorhersagen, um die Klimadiskussion weiter anzukurbeln, wies Bucheli in der Sendung «SRF Meteo» am Abend zurück. «Diese Unterstellung weise ich vehement zurück», sagte er. Er und sein Team seien an möglichst exakten und genauen Prognosen interessiert.

Gegenüber CH Media hat Bucheli bereits zuvor Stellung bezogen:

Der Süden Europas war in den vergangenen Wochen von einer Hitzewelle überrollt worden. Vielerorts stieg das Thermometer auf über 40 Grad. SRF Meteo gab in seinen automatisch berechneten Wetterprognosen auf der Website und in der App für ausländische Orte teils zu hohe Werte aus. Vor rund zwei Wochen berichtete die rechtskonservative Wochenzeitung «Weltwoche» über deutlich zu hoch angesetzte Vorhersagen und warf dem Sender Klimapolitik vor. Um bis zu 8 Grad zu hoch seien die Temperaturen teils angegeben worden, schrieb das Blatt.

Automatische Berechnungen

SRF Meteo bietet in seiner App gemäss Bucheli für rund drei Millionen Orte im Ausland Wetterprognosen an. Diese würden von einem «komplizierten» Algorithmus aufgrund von Modellen automatisch berechnet. In den vergangenen Wochen habe sich nun aber bei der grossen Hitze im Mittelmeerraum gezeigt, dass gerade für Küstenregionen die Temperaturen höher berechnet wurden, als sie tatsächlich seien.

«Das tut uns ausserordentlich leid. Wir entschuldigen uns in aller Form für den Fehler», sagte «SRF Meteo»-Leiter Bucheli weiter. Man arbeite «mit Hochdruck» daran, den Fehler zu korrigieren.

Nicht betroffen von den Unzulänglichkeiten waren laut Angaben des Fernsehens die von Hand erstellten Prognosen, die das Wetterteam über Radio und TV verbreitete. Auch die in der App automatisch berechneten Daten für Schweizer Orte waren offenbar nicht betroffen. (sda)

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Meteorologe dreht mitten in der Sendung durch – wegen eines Touch-Screens
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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Urs Kipfert
10.08.2023 00:26registriert Februar 2019
Wieso tauschen die einzelnen Meteo-Anstalten die Daten nicht einfach untereinander aus? Was spricht dagegen, wenn SRF Meteo ihre "manuell" korrekt berechneten Daten für Chur, Zürich und Bern mit Daten von z.B. Madrid oder Athen austauschen?
Es macht doch keinen Sinn, wenn jede Meteo-Firma selber und nach eigenen «komplizierten» Algorithmen das Wetter an weit entfernten Orten vorhersagt?
Oder ist da der Konkurrenzkampf untereinander so gross, dass man seine Berechnungen lieber als Geheimnis hütet?
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