Vor dem fürs Wochenende angekündigten Wetterwechsel hat sich die Hitzewelle am Donnerstag in der Schweiz noch einmal ordentlich aufgebäumt. Am heissesten Ort, in Genf, erreichte die Temperatur am Nachmittag 39,3 Grad.
Schon am frühen Nachmittag überschritt die Temperatur in der Rhonestadt die 38-Grad-Grenze. Damit wurde in Genf am Donnerstag die bislang höchste gemessene Temperatur dieses Jahres in der Schweiz registriert. Das teilten der private Wetterdienst Meteonews und SRF Meteo mit.
A 16h30, records absolus de température à #Nyon, #Mathod #Payerne et #Montana. #Sion égalise son record et Genève affiche la 2e plus haute température au nord des Alpes. pic.twitter.com/58Oep4Nfuq
— MeteoNews_Suisse (@meteonewsSA) August 24, 2023
Laut Meteonews wurde die bisher höchste Temperatur dieses Jahres am 11. Juli in Chur gemessen. Dort registrierte man an diesem Tag 37,6 Grad.
Mit 39,3 Grad blieb Genf am Donnerstag nur 0,4 Grad unter dem Rekord aus dem Jahr 2015: Damals wurde in der Calvinstadt mit 39,7 Grad der absolute Hitzerekord für die Alpennordseite der Schweiz registriert. Angesichts dieser Hitze hob die Genfer Erziehungsdirektion für Donnerstagnachmittag und Freitagnachmittag die Schulpflicht auf.
Sehr heiss wurde es am Donnerstagnachmittag auch an anderen Orten in der Schweiz. So meldete SRF Meteo beispielsweise 38,2 Grad in Payerne in der Waadt und 37,6 Grad in Sitten im Wallis. In Binningen im Baselbiet wurde es 36,4 Grad heiss, in Koppigen im Kanton Bern erreichte das Thermometer die Marke von 36 Grad.
Laut Meteonews wurden in den Waadtländer Gemeinden Nyon mit 38,5 Grad, in Payerne und in Mathod mit 38,2 Grad sowie in Montana im Wallis mit 31,59 Grad die höchsten bisher an diesen Orten gemessenen Werte registriert.
Der Schweizer Allzeit-Temperatur-Höchstwert stammt aus dem Jahr 2003 und wurde im Bündner Dorf Grono am südlichen Eingang zum Misox gemessen. Das Thermometer zeigte dort am 11. August 2003 41,5 Grad an.
Der Donnerstag dürfte der heisseste Tag des laufenden Jahres bleiben. Allerdings zogen am Abend Gewitterzellen von West nach Ost über die Schweiz. Der Warndienst des Bundes Alertswiss gab Gewitter-Alarm für die Region Nordwestschweiz heraus, darunter Gebiete in Basel-Land, Solothurn und Aargau. Gewarnt wurde vor Hagel, Regen, starken Böen und Blitzeinschlägen.
Vorsicht in der Nordwestschweiz. Über der Ajoie hat sich eine heftige #Gewitterzelle gebildet, welche nun über das Baselbiet zieht. In Delémont wurde eine Sturmböe von 117 km/h gemessen, zudem fielen 18.3 mm Regen in 10 Minuten. Auch in den übrigen Regionen heute Abend #Gewitter. pic.twitter.com/R9B4YKH43d
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) August 24, 2023
Eine Gewitterzelle führte im Raum Zürich dazu, dass wegen Sturms das Zurich Open Air noch vor 21.00 Uhr die Veranstaltung abbrechen musste. Auch der Betrieb am Flughafen Kloten wurde beeinträchtigt. Meteonews berichtete von vereinzelten Orkanböen und über 10'000 Blitzen schon am frühen Abend. Schon am Nachmittag hatte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, vor lokal heftigen Gewittern gewarnt.
Für den Freitag prognostizieren die Meteorologen noch einmal Temperaturen über 30 Grad. Doch werde die Hitze weniger stark ausfallen als am Donnerstag. Am Wochenende soll es dann deutlich kühler werden.
(hah/yam/sda)