Vier Personen wurden gestern Abend auf dem Schilsdamm in Flums SG von herabfallenden Ästen getroffen. Zwei davon – eine 30-jährige Frau und ihr sechs Monate altes Baby – wurden schwer verletzt. Wie die Kantonspolizei St. Gallen nun mitteilt, ist das Baby in der Nacht seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Mutter befindet sich nach wie vor in Spitalpflege, ebenso der getroffene 71-jährige Mann. Die 74-jährige Frau konnte das Spital wieder verlassen.
Der Pegel bei Flüssen kann bei starkem Regen extrem schnell ansteigen. Gestern mussten zwei Personen, die vom ansteigenden Wasser überrascht wurden, aus der Sihl gerettet werden. Wie schnell dies gehen kann, zeigt dieses Video:
In Flussnähe ist stets Vorsicht geboten. Der Wasserstand kann innert Kürze ansteigen. Hier die "Flutwelle" der #Sihl verursacht durch das Gewitter weit flussaufwärts bei Einsiedeln. Ein Zeitraffer-Video zwar, doch die Fluten kamen rasant!@bafu @SuvaSchweiz pic.twitter.com/ffeV1DjoRV
— Matthias Sänger (@myweather_ch) July 26, 2021
Die «Flutwelle» der Sihl sei durch das Gewitter weiter flussaufwärts bei Einsiedeln, Kanton Schwyz, ausgelöst worden, schreibt der User Matthias Sänger.
Wie sehr das Gewitter im Kanton Schwyz gewütet hat, zeigt dieses Video:
Gestern kam nochmal ein sehr starkes Gewitter mit Hagel.
— Tamara (@Temja_Tamara) July 27, 2021
Aufgrund der sehr starken Windböen konnte an zwei Schiebefenstern Wasser eindringen.
Aufgrund dessen, werden wir in Zukunft mehrere Vorkehrungen treffen.#ausserschwyz #hagel #sturm #klimawandel #regen #Gewitter #schwyz pic.twitter.com/omIKpklkkp
Die Gewitter gestern Abend konzentrierten sich hauptsächlich auf die Alpennordseite, so MeteoSchweiz. Der Flughafen Zürich wurde lediglich vom Gewitter gestreift.
Ein weiterer #Gewittertag geht (zumindest auf der Alpennordseite) zu Ende. Auch der @zrh_airport wurde von Gewittern gestreift. Unser Kollege @DanielBuck3 konnte dies in einem Zeitraffer festhalten: https://t.co/mFeUuRKJmu. pic.twitter.com/xAMQYc6SEk
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) July 26, 2021
So ist das Gewitter über Regensdorf, in der Nähe des Flughafens, gezogen:
Wegen des starken Regens sind am Montagabend bei der Polizei Kanton Solothurn 250 Meldungen eingegangen. Sie betrafen fast immer Wasser, das in die Häuser eindrang. Deshalb hätten die zuständigen Feuerwehren aufgeboten werden müssen, teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit. Am stärksten betroffen waren die Gemeinden Lostorf, Trimbach, Schönenwerd, Niedergösgen, Stüsslingen und Winznau.
Die nach einem Erdrutsch unterbrochene Bahnstrecke zwischen Luzern und Langnau im Emmental BE ist wieder in Betrieb. Das teilte die Bahnverkehrsinformation am Dienstagmorgen mit.
Die Strecke war wegen eines Erdrutsches am Sonntagnachmittag zwischen Wolhusen und Entlebuch im Kanton Luzern unterbrochen. Die Passagiere mussten in Ersatzbusse umsteigen. Nach der Behebung der Störung könne es noch zu Verspätungen und vereinzelten Zugausfällen kommen, teilte die Bahnverkehrsinformation mit.
Wegen Unwetterschäden sind in der Zentralschweiz allerdings noch Strassenverbindungen gesperrt, wie die TCS-Verkehrsinformation am Dienstagmorgen schrieb. Im Kanton Schwyz, wo am Montag ein heftiges Gewitter niederging, wurde die Strassenverbindung Brunnen – Gersau durch einen Erdrutsch meterhoch mit Geröll verschüttet.
Sie war am Dienstagmorgen noch immer gesperrt. Wieder geöffnet wurden hingegen die Wägitalerstrasse zwischen Siebnen und Vorderthal und die Satteleggstrasse zwischen Vorderthal und Sattelegg, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte.
Im Flachland kommt es heute Morgen zu ausgedehnten Nebelfeldern, die sich am Vormittag allerdings rasch auflösen. Nebst dichten Wolkenfeldern ist es zeitweise auch sonnig. Am Nachmittag gibt es lokal Gewitter oder Schauer bei Temperaturen um 24 Grad. Am Abend und in der Nacht auf Mittwoch können weiter Gewitter aufziehen.
Heute scheint neben #Nebel🌫️ am Vormittag und Wolkenfeldern zeitweise die #Sonne⛅️.
— SRF Meteo (@srfmeteo) July 27, 2021
Im #Süden und am Nachmittag auch über den #Bergen gibt es aus #Quellwolken stellenweise wieder #Regengüsse und #Gewitter⛈️. Die #Temperaturen steigen beidseits der Alpen auf 22 bis 26 Grad. ^ja pic.twitter.com/fDycjvLwQ9
(saw/sda)
Bei Wind, Gewitter, etc - haltet euch fern von Bäumen. Herabfallende Äste ist nur eines von diversen Risiken.