Die UBS hat im ersten Quartal von der guten Entwicklung an den Finanzmärkten profitiert und mehr verdient als im Vorjahr. Der Quartalsgewinn belief sich auf 1,8 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 14 Prozent zum Vorjahr. Ein noch besseres Ergebnis wurde indes durch einen Verlust im Zusammenhang mit dem US-Hedgefund Archegos verhindert.
Nun also auch die UBS. Wie bereits im Markt spekuliert, ist auch die grösste Schweizer Bank von der Pleite des US-Hedgefunds Archegos betroffen. Der Verlust ist mit 774 Millionen US-Dollar beträchtlich, allerdings deutlich geringer als die 5 Milliarden bei der Credit Suisse. Den Reingewinn der UBS schmälert der Zusammenbruch von Archegos noch um 434 Millionen.
Trotz dieses grossen Verlustes verdiente die UBS in der Periode von Januar bis März 1,8 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht. Vor Steuern erzielte sie einen Gewinn von 2,3 Milliarden nach 2,0 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Die Schätzungen von Analysten gemäss AWP-Konsens wurden damit nicht ganz erreicht, was angesichts des Verlustes in den USA allerdings nicht überrascht.
Die gute Stimmung an den Finanzmärkten und die jüngste Konjunkturerholung lassen sich bei den Erträgen ablesen, die um 10 Prozent auf 8,7 Milliarden US-Dollar zulegten. Bei Aufwendungen von 6,4 Milliarden ergibt sich eine Cost-/Income-Ratio von 73,8 Prozent. Diese für Banken wichtige Kennzahl war damit besser als der eigene Zielwert von 75 bis 78 Prozent.
Alle Kundensegmente hätten rekordhohe Aktivitäten verzeichnet, zeigte sich der neue CEO Ralph Hamers grundsätzlich erfreut. Tief enttäuscht gab er sich zum Verlust in den USA. «Wir nehmen dies sehr ernst», so Hamers wörtlich. Die Bank führe eine detaillierte Prüfung der entsprechenden Prozesse im Riskmanagement durch und ergreife geeignete Massnahmen, um solche Vorfälle künftig zu vermeiden.
Für das laufende zweite Quartal rechnet das UBS-Management im Vergleich zur abgelaufenen Periode mit einer sich abschwächenden Kundenaktivität. Dies dürfte die Ertragslage beeinflussen. (awp/sda)