Schweiz
Wirtschaft

Tanken ist plötzlich im Ausland billiger

Wegen starkem Franken

Tanken ist plötzlich im Ausland billiger

17.01.2015, 23:3418.01.2015, 09:00
Mehr «Schweiz»

Der starke Franken führt dazu, dass Benzin in der Schweiz plötzlich teurer ist als im angrenzenden Ausland. Damit stehen für den Bund Steuereinnahmen von über 100 Millionen auf dem Spiel, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.

Grund dafür ist der Tanktourismus, der noch vor einiger Zeit dem Schweizer Fiskus rund 340 Millionen Franken pro Jahr in die Kassen gespült hat. Er basierte darauf, dass die Benzinpreise in der Schweiz jahrelang günstiger waren als etwa in Deutschland, Frankreich oder Italien.

Mit der starken Aufwertung des Franken hat sich dies nun diese Woche zumindest vorübergehend geändert: Der Liter Bleifrei 95 zum Beispiel war am Samstag bei BP in Basel für 1.43 Franken zu haben. Ennet der Grenze in Weil am Rhein verkaufte Aral den gleichen Treibstoff für 1.32 Euro. Zum alten, gestützten Frankenkurs wären dies umgerechnet 1.58 Franken gewesen. Mit dem neuen Kurs sind es nun nur noch 1.31 Franken – der Preis ist also tiefer als in der Schweiz.

Diese Umkehr der Vorzeichen hat auch die Branche mit Sorge zur Kenntnis genommen. Die bisherigen Preisunterschiede seien aufgehoben, sagt Roland Bilang, der Geschäftsführer der Erdölvereinigung. Nun müssten auch die grenznahen Tankstellenbetreiber «eine Notsituation durchstehen». 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Untersuchung entlastet UNRWA: Verändert sich so alles? Ein Überblick
Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA sei von Hamas-Terroristen infiltriert, behauptete Israel im Januar. Viele Staaten, auch die Schweiz, setzten ihre Hilfszahlungen daraufhin aus. Nun hat eine unabhängige Untersuchung keine Belege für Israels Anschuldigungen finden können. Was bedeutet dieses Resultat? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Anfang Jahr forderte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass die Vereinten Nationen (UN) das Mandat des Palästinenserhilfswerks UNRWA beendet. Gemäss Israel sei die Organisation von Hamas-Terroristen unterwandert. Ihr Geheimdienst habe Belege, die beweisen würden, dass zwölf UNRWA-Mitarbeitenden sich aktiv am terroristischen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 beteiligt zu haben.

Zur Story