Sie waren das Streitobjekt über den Wolken: In den vergangenen zwei Pandemie-Jahren kam es an Bord von Flügen regelmässig zu Streitereien. So genannte «unruly passengers» - renitente Passagiere - weigerten sich, die Maskentragepflicht zu befolgen. Doch nun bröckelt das Obligatorium.
Die britischen Fluggesellschaften British Airways und Virgin Atlantic haben angekündigt, dass ab heute auf gewissen Flügen das Maskentragen optional ist. Gleichzeitig kündigte auch der grösste britische Flughafen, London Heathrow, an, die Maskenpflicht aufzugeben - als Folge der entsprechenden Lockerung der Regierung in Bezug auf den öffentlichen Verkehr und Innenräume. In Schottland und Wales bleibt die Maskenpflicht hingegen bestehen. Ab 18. März können zudem alle Passagiere - egal ob geimpft oder getestet - wieder nach Grossbritannien einreisen.
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Bei Virgin Atlantic ist die Maske vorerst auf Flügen in die Karibik optional, also nach Barbados, St. Lucia, Antigua, Grenada, Jamaika, St. Vincent, Trinidad und Tobago sowie Bahamas. British Airways nannte bisher keine konkreten Destinationen.
Beide Airlines appellieren gemäss CNN an alle Passagiere, dass man die Bedürfnisse anderer Fluggäste respektieren solle. Denn auch wenn sich manche Leute über die Lockerung freuen dürften, so gibt es auch viele Personen, die sich während des Flugs deutlich unsicherer und unwohler fühlen. Fragt sich, ob sich diese genau so renitent aufführen werden wie Hardcore-Maskengegner.
Inwiefern das Maskenobligatorium auch an Bord von Schweizer Fluggesellschaften fallen könnte, ist unklar. Beim Bundesamt für Gesundheit verweist Sprecher Daniel Dauwalder bloss auf den Bundesratsentscheid vom 16. Februar und der Aufhebung beinahe aller Corona-Massnahmen.
Weil die Viruszirkulation noch immer sehr hoch ist, behält der Bundesrat laut Dauwalder zwei Schutzmassnahmen in der Covid-19-Verordnung besondere Lage bis Ende März bei: Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr, wozu die Regierung auch die Zivilluftfahrt zählt, und in Gesundheitseinrichtungen. Je nach Entwicklung der epidemiologischen Lage und der Belastung der Gesundheitseinrichtungen könnten auch diese angepasst werden. An Schweizer Flughäfen muss die Maske allerdings nicht mehr getragen werden.
Und wie reagiert die Swiss auf das Vorpreschen der britischen Airlines? «Derzeit besteht nach wie vor eine Maskentragepflicht auf allen unseren Flügen», sagt Sprecher Michael Stief. «Wir beobachten jedoch die Entwicklungen in den einzelnen Märkten sowie in der Schweiz genau und können allfällige Anpassungen unserer Vorgaben nicht ausschliessen.»
Noch vor kurzem klang es in der Branche anders. So sagte Willie Walsh, Direktor des Airline-Verbands Iata, im Interview mit dieser Zeitung vor einigen Wochen: «Die Maskenpflicht bleibt wohl noch länger bestehen, obwohl die Luft an Bord ständig gefiltert und rezykliert wird. Aber die Maske kann dennoch einen Nutzen haben.»
Rund herum kippen derzeit überall Leute mit Covid um & selbst ein milder Verlauf ist nicht totkomisch; insbesondere, wenn man weiss, dass man nach einer Infektion nicht (100%ig) immun ist & evtl in Runde 2 oder 3 geht.
Ich fühle mich im Augenblick in engen Räumen mit vielen Leuten ohne Maske einfach sehr unwohl.
Schöni Ferie!
Auch dass sie im ÖV wegfallen soll gefällt mir gar nicht.