Die Wald-Besetzer von Rümlang bleiben vorerst bis nächste Woche
Das Waldstück bei Rümlang bleibt besetzt - zumindest vorerst. Die Umweltaktivistinnen und -aktivisten haben am Mittwoch auf Twitter mitgeteilt, dass sie ein Gutachten zur Sicherheit durchführen lassen. Es ist offenbar fraglich, ob die Eschen die Baumhütten bei Wind aushalten.
Sie hätten mit dem Förster geredet, schreiben die Aktivistinnen und Aktivisten auf Twitter. Dabei seien Sicherheitsbedenken wegen der Bäume und Bauten geäussert worden. Erkrankte Eschen in diesem Waldstück drohen bei einem Sturm zu brechen.
«Uns ist die Sicherheit wichtig», so die Aktivisten weiter. Sie würden deshalb ein Gutachten durchführen lassen. Das brauche jedoch Zeit: Die Fachpersonen würden bis Montag dafür benötigen, am Dienstag würden dann die Resultate veröffentlicht. Danach werde entschieden, wie es weitergehe.
6000 Bäume sollen gefällt werden
Die Aktivisten haben am Samstag in einem Waldstück ein Camp eingerichtet. Sie warnten davor, 6000 Bäume zu opfern, um die Deponie Chalberhau erweitern zu können. Die Polizei führte Personenkontrollen durch, liess die Besetzer aber gewähren.
Die Rodung würde zur Zerstörung von Biodiversität führen, schrieben die Aktivisten in einer Mitteilung. Im Wald befänden sich viele alte Eichen, welche seltenen Käfern einen Lebensraum böten.
Die Pläne für die Erweiterung der Deponie in Rümlang sind seit längerem bekannt. Der Kanton Zürich will ein Waldstück von gut zehn Hektaren roden, um eine Halde für Bauschutt zu erweitern. Definitiv entschieden ist noch nichts.
Auch die Gemeinde Rümlang sieht die Deponie kritisch. Der Gemeinderat habe sich sowohl bei der Eintragung als auch bei der Bestätigung durch den Kantonsrat dagegen eingesetzt, leider erfolglos, hiess es in der Mitteilung. (saw/sda)
