Am Pfingstmontag versuchte ein Mann, einen zehnjährigen Buben auf ein Gleis am Bahnhof Hardbrücke zu schubsen, als gerade ein Zug einfuhr. Gegen den Mann wurde nun ein Strafverfahren wegen versuchter Tötung eröffnet, wie die Oberstaatsanwaltschaft Zürich auf Anfrage von watson mitteilte.
Der Ablauf und die genauen Umstände der Tat werden momentan noch ermittelt. «Die Staatsanwaltschaft hat beim Zwangsmassnahmengericht Antrag auf Anordnung von Untersuchungshaft für den Beschuldigten gestellt», fügt die Medienstelle hinzu.
Der Entscheid des Zwangsmassnahmengerichts steht derzeit noch aus. Es gilt jedoch die Unschuldsvermutung.
Die Polizei wurde am Montag kurz vor 13.30 Uhr wegen eines Streits zum Bahnhof Hardbrücke gerufen. Gemäss bisherigen Erkenntnissen kam es bei der Unterführung am Bahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen spielenden Knaben und einem 42-jährigen Mann. Dabei wurde einer der Buben zu Boden gestossen und erlitt deswegen Schürfungen.
Die Kinder begaben sich daraufhin in den Bahnhof ans Gleis 2. Dort sollen sie den Mann wieder getroffen haben. Der Beschuldigte soll eines der Kinder gepackt und es ihn Richtung Gleis gestossen haben – auf dem gerade ein Zug einfuhr. Ein Passant konnte gerade noch rechtzeitig eingreifen. Der mutmassliche Täter flüchtete zunächst, stellte sich aber kurze Zeit später in einer Polizeiwache.
(oee)