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Zürcher Regierungsrat lehnt Kastrations- und Chippflicht für Katzen ab.

Keine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen in Zürich

27.09.2021, 11:30
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Der Zürcher Regierungsrat will weder eine Kastrations- noch eine Chip-Pflicht für Freigängerkatzen. Die GLP hat diese Massnahmen in einem Postulat vorgeschlagen, um die Population verwilderter Katzen zu verringern und die Biodiversität zu schützen.

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In der Schweiz seien 100'000 bis 300'000 Katzen verwildert oder streunend. Viele dieser Katzen leiden an Unterernährung, Krankheit oder verletzen sich bei Revierkämpfen.Bild: AP/AP

Durch Kastration könne die Katzenpopulation kontrolliert werden und durch eine Chip-Pflicht sei es möglich, herauszufinden, ob es sich um ein streunendes Tier oder eine Freigängerkatze handle, so die GLP in ihrem Postulat.

Freigänger bedrohten die Biodiversität

In der Schweiz seien 100'000 bis 300'000 Katzen verwildert oder streunend. Unkastrierte streunende Tiere sorgten mit Freigängerkatzen für immer mehr Nachwuchs. Der Anstieg verwilderter Katzen führe zu viel Leid, etwa durch Unterernährung, Krankheit oder Revierkämpfe.

Dazu bedrohe die Katzenpopulation die Biodiversität, weil sie Reptilien, Amphibien und Vögel jage. Die GLP zitierten in ihrem Vorstoss eine französische Studie, gemäss der Katzen für bis zu einem Viertel der Mortalität bei Vögeln verantwortlich seien.

So viele Vögel gibt es pro Art

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Der Spatz oder Haussperling ist einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Singvögel. Sein Bestand beträgt 1.6 Milliarden.
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Chip wäre faktisch eine Meldepflicht

Der Regierungsrat hält jedoch nichts von den vorgeschlagenen Pflichten: Eine Chip-Pflicht würde auf eine faktischen Meldepflicht für Hauskatzen hinauslaufen, hält er in seiner Antwort fest.

Die Kontrolle der Kastrationspflicht führte zu einem unverhältnismässig grossen administrativen Aufwand sowie einer «substanziellen» Aufstockung der Stellen im Veterinäramt.

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Viele Katzen-Halterinnen und -Halter würden sich bereits heute freiwillig dazu entscheiden, ihre Tiere zu kastrieren und zu chippen. Aufgrund der Meldungen, die beim Veterinärsamt eingehen, schätzt der Regierungsrat zudem, dass die Zahl streunender Katzen im Kanton gar abnimmt.

Fraglich sei auch, ob jagende Katzen in der Schweiz tatsächlich ein Problem für andere Tierbestände darstellten. Dazu fehlten verlässliche Daten. (yam/sda)

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