Im Zürcher Kunsthaus ist am späten Dienstagabend ein Brand ausgebrochen. Kunstwerke wurden keine zerstört, verletzt wurde niemand. Allerdings bleibt der alte Teil des Museums bis auf Weiteres geschlossen, weil Räume saniert werden müssen.
Der Brand brach aus noch ungeklärten Gründen im Packraum aus, wie das Kunsthaus am Mittwoch mitteilte. In diesem Raum, in dem bereits die klimatischen Bedingungen wie im Museum herrschen, werden Kunstwerke ein- und ausgepackt oder zwischengelagert.
Kunstwerke verbrannten keine, weil sich zum Zeitpunkt des Brandes keine in diesem Raum befanden, wie es beim Kunsthaus auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess. Die Feuerwehr konnte das Feuer rasch löschen. Dennoch hinterliess es Schäden.
Der Rauch wurde durch die Klimaanlage weiträumig verteilt, dazu drang er auch durch Türspalte in Ausstellungsräume und Büros. «Das hat Beläge hinterlassen», sagte Sprecher Björn Quellenberg. Je näher am Brandherd desto stärker seien diese. Der Belag sei auf Böden, Wänden und Mobiliar. Aktuell werde geprüft, ob auch Kunstwerke betroffen seien. Diese müssten dann restauriert werden.
Am Mittwoch waren Gutachter und Versicherungsleute damit beschäftigt, das Ausmass der Schäden zu erfassen. Wie hoch der finanzielle Schaden ist, kann noch nicht gesagt werden.
Klar ist jetzt schon, dass einzelne Räume eine Sanierung benötigen: Die alten Gebäudeteile, die zwischen 1910 und 1976 gebaut wurden, bleiben deshalb bis auf Weiteres geschlossen. Dort befindet sich ein Teil der Sammlung sowie die temporäre Ausstellung «Rudolf Koller. Die Skizzenbücher».
Das Kunsthaus rechnet damit, dass die Arbeiten «mehrere Wochen» in Anspruch nehmen dürften. Sobald absehbar ist, wann das Kunsthaus wieder zum Normalbetrieb übergehen kann, will es erneut kommunizieren. Der neue Chipperfield-Bau wurde durch den Brand nicht beeinträchtigt. Er bleibt für das Publikum geöffnet. (aeg/sda)