Zehntausende Menschen sind am Samstag in Bilbao im nordspanischen Baskenland aufmarschiert. Sie demonstrierten für eine Verlegung von Häftlingen aus den Reihen der Untergrundorganisation ETA in näher gelegene Gefängnisse.
Der Protestmarsch findet in der Regel jährlich statt. Im vergangenen Jahr wurde er allerdings von den Behörden verboten, woraufhin ein Marsch für Menschenrechte und Frieden stattfand.
Die im Jahr 1959 gegründete ETA hatte seit den 1970er Jahren versucht, gewaltsam die Unabhängigkeit des Baskenlands durchzusetzen. In dem Konflikt wurden nach offiziellen Angaben 829 Menschen getötet. Im Oktober 2011 schwor die ETA offiziell der Gewalt ab und kündigte ihre Entwaffnung an.
Seither fordert die Untergrundorganisation Verhandlungen mit den Regierungen Spaniens und Frankreichs über Hafterleichterungen für Gefangene im Gegenzug für eine Auflösung. Madrid und Paris lehnen dies jedoch ab. Von der Europäischen Union und den USA wird die ETA als Terrororganisation eingestuft. (feb/sda/afp)