Justin Gatlin setzt das Glanzlicht beim Final der Diamond League in Brüssel. Der Amerikaner senkt über 100m seine Jahres-Weltbestzeit auf 9,77 Sekunden.
Gatlin lief bei leichtem Rückenwind um drei Hundertstel schneller als Anfang Juli in Lausanne. Der 32-Jährige hatte wegen seiner stark belasteten Dopingvergangenheit in Zürich keinen Startplatz erhalten. Seit 2001 wurde er mehrfach überführt und erhielt deswegen 2006 acht Jahre aufgebrummt. Im August 2010 wurde die Sperre aufgehoben. 2011 lief er erstmals wieder unter 10 Sekunden.
Diese Saison hinterliess er den klar stärksten Eindruck und wäre auch für ein Duell gegen Usain Bolt gewappnet gewesen. In Brüssel gewann Gatlin vor den ebenfalls bereits einmal gesperrten Michael Rodgers (USA/9,93) und Asafa Powell (Jam/9,95). Den Meetingrekord von Bolt verpasste er lediglich um eine Hundertstelsekunde. Mit diesem Erfolg sicherte sich der Olympia-Dritte von London auch Platz eins im Diamond Race, der mit 40'000 Dollar dotiert ist. Für einen Tagessieg werden 10'000 Dollar überwiesen.
Über 200m der Frauen wurde Dafne Schippers (Ho) von Allyson Felix (USA) in die Schranken gewiesen. Der Sprint-Königin von Zürich blieb in starken 22,30 Sekunden bloss Rang 3. Die Französin Myriam Soumaré steigerte sich im Sog von Felix auf die Weltklasse-Zeit von 22,11. Felix wiederum stiess in 22,02 Sekunden Schippers vom Thron der Jahres-Schnellsten. Mujinga Kambundji musste mit Rang 8 (23,38) vorlieb nehmen. Die Bernerin brach auf der Zielgeraden ein und büsste über eine halbe Sekunde auf ihren Schweizer Rekord ein. (dux/si)