Es war von Beginn an eine Farce-Bewerbung. Jetzt hat David Ginola den Kampf um den Vorsitz des Fussball-Weltverbandes Fifa auch offiziell aufgegeben. Der Franzose hat nicht die nötige Unterstützung von fünf Landesverbänden bekommen.
David Ginola hat die Kriterien für seine Kandidatur um das Präsidentenamt des Fussball-Weltverbandes Fifa wie erwartet nicht erfüllen können. Der französische Ex-Profi räumte am Freitag sein Scheitern ein und wird bei der Wahl am 29. Mai Amtsinhaber Joseph Blatter nicht herausfordern. Er galt ohnehin von vornherein als komplett chancenlos.
«Ich muss zu dem Schluss kommen, dass ich bis zum Fristende nicht die Bestätigung für fünf Nominierungen bekommen habe und ich daher leider nicht in der Lage bin, meine Fifa-Präsidentschaftskandidatur aufrecht zu halten», teilte Ginola mit. Er hatte seine als Werbegag kritisierte Bewerbung von einer irischen Wettfirma finanzieren lassen.
Im Rennen bleibt dagegen Luis Figo. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist für das Amt des FIFA-Präsidenten hat der frühere Weltfussballer seine Unterstützer offenbart. Er sei von Dänemark, Luxemburg, Mazedonien, Montenegro und Polen sowie dem portugiesischen Landesverband nominiert worden, teilte der ehemalige Internationale mit. «Es war ein grossartiger Start - danke an alle, die es betrifft», sagte Figo.
Auch Prinz Ali Bin al-Hussein hat offiziell seine Kandidatur als FIFA-Präsident bestätigt. Al-Hussein nannte seine Unterstützer nicht, doch der englische Verband FA gab bekannt, dass er den Jordanier nominiert habe. «Aber wir haben auch die ermutigende Reform-Botschaft bemerkt, die Michael van Praag anbietet», sagte FA-Präsident Greg Dyke. Der holländische Verbandspräsident ist von Belgien, Rumänien, Schottland, Schweden, den Färöern und seiner eigenen Organisation nominiert worden. (si/spiegel)