Acht Spiele, 24 Punkte, 28:4 Tore – spätestens nach dem 5:1 von Bayern München gegen den ersten Verfolger Borussia Dortmund ist allen klar: Spannend wird diese Bundesliga-Saison an der Spitze nicht.
Es war schon beeindruckend, wie unaufgeregt die Bayern den über weite Strecken überforderten Herausforderer in seine Einzelteile zerlegte. Die Überlegenheit der Münchner erstreckt sich im Spitzenspiel zwar nicht über 90 Minuten, als es wirklich darauf ankommt aber umso deutlicher.
24 - Mit 24 Punkten nach 8 Spielen und einer Tordifferenz von +24 stellt der @FCBayern den eigenen BL-Rekord von 2012/13 ein. Rekordjäger.
— OptaFranz (@OptaFranz) 4. Oktober 2015
Derzeit passt im Team von Trainer-Virtuose Pep Guardiola einfach alles zusammen. Neben der überragenden Defensive um Jerome Boateng, Javi Martinez, David Alaba, Philipp Lahm und Xabi Alonso, die bisher nur vier Gegentore in der Bundesliga zugelassen hat, überzeugen die Bayern auch offensiv.
Das Tor zum 4:1 durch Mario Götze zeigt exemplarisch, was die Bayern so stark macht: Perfektes und schnelles Kombinationsspiel gepaart mit Kaltblütigkeit im Abschluss.
Daneben bleibt aber auch viel Raum für taktisches Experimentieren: Dortmund hebeln die Bayern etwas überraschend auch mit langen Bällen aus. Weite Pässe von Boateng verwandeln Thomas Müller und Robert Lewandowski mustergültig.
Niederlagen scheinen in der Bundesliga momentan fast schon unmöglich. Der Rekord von acht Siegen zum Bundesliga-Start aus der Triple-Saison 2012/2013 ist bereits eingestellt. So dürfte die Aufgabe, die Thomas Müller am Abend noch für sich und seine Kollegen formuliert, locker machbar sein: «Das nächste Ziel ist es, die Liga in Sachen Meisterschaft so unspannend wie möglich zu halten.»
Und wie sieht es in der Champions League aus? Genau gleich. Zwei Spiele, sechs Punkte, 8:0 Tore. Auch hier haben die Bayern bislang also eine weisse Weste. Doch hier wartet im nächsten Spiel auch der Gegner, der den deutschen Rekordmeister wohl am ehesten aus der Reserve locken kann: Der FC Arsenal.
Zwar haben die Londoner ihre ersten beiden Gruppenspiele in der Königsklasse gegen Dinamo Zagreb und Olympiakos Piräus verloren, doch in der Premier League kommt das Team von Arsène Wenger immer besser in Schwung. Am Sonntag siegten die «Gunners» im Prestige-Duell gegen Manchester United dank drei Toren in 20 Minuten mit 3:0 und liegen trotz Derby-Niederlagen gegen West Ham und Chelsea auf dem zweiten Platz.
Wenn die hervorragenden Individualisten Alexis Sanchez, Mesut Özil und Santi Cazorla harmonieren und gleichzeitig zu Höchstform auflaufen, wenn die Defensive um Per Mertesacker sich keine Aussetzer leistet und Peter Cech der erhoffte Rückhalt ist, dann kann es Arsenal sehr wohl mit den Bayern aufnehmen. In Sachen Tempo und Kombinationalsspiel müssen sich die «Gunners» jedenfalls nicht verstecken. Beispiele gefällig? Hier die drei Tore gegen die United:
Zum Aufeinandertreffen zwischen Arsenal und den Bayern kommt es erst nach der Nati-Pause am 20. Oktober. Dann werden wir sehen, ob die Engländer den deutschen Überfliegern die erste Saisonniederlage – vom Supercup gegen Wolfsburg abgesehen – zufügen können.
Für Guardiola und sein Team wäre ein erste Pleite nur ein kleiner Rückschlag, für die Konkurrenz aber ein klares Zeichen, dass auch die Super-Bayern schlagbar sind.
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