Bitterer Nachgeschmack beim 2:0-Sieg der Bayern bei Arsenal London. Arjen Robben wird von englischer Seite massiv angegangen. In der ersten Halbzeit beugt sich der Holländer in einer Szene über den am Boden liegenden Bacary Sagna. Im Video (oben) ist deutlich zu sehen, wie dabei «etwas» auf den Nacken des Franzosen tropft.
Auf den ersten Blick ist klar: Das «Etwas» ist Spucke. Während sich die Engländer einig sind, dass Robben das Lama gespielt hat, wird im Internet heftig diskutiert, ob es vielleicht nur Schweiss war, der von seinem Kinn getropft ist.
Der Bayern-Spieler selbst reagierte nach dem Spiel gelassen: «Ich habe eine Glatze. Da kommt viel Flüssigkeit.» Er sei ausserdem ein grosser Sportsmann: «Wenn ich das machen würde, würde ich mich selbst vom Platz schicken. Das würde ich nie machen.» Hinter den 30-Jährigen stellt sich auch das Opfer Sagna: «Robben hat mich nicht angespuckt.» Nun, endgültig geklärt wird die Szene wohl nie. Wir hoffen einfach, die Beteiligten haben nicht gelogen.
Robben war aber auch in eine andere strittige Situation involviert: beim Penalty für die Bayern. Der Angreifer wurde dabei von Goalie Wojciech Szczesny gefoult. Der Keeper sah Rot. Der Entscheid ist hart, aber die Regeln schreiben dies so vor.
In England wird allerdings von einer Schwalbe gesprochen. Insbesondere Arsenals Trainer Arsène Wenger tat dies dem Holländer schon während dem Spiel mit einer deutlichen Geste kund.
Wenger erklärte nach dem Spiel: «Szczesny hat ihn berührt, aber ich sagte ihm, dass er zu theatralisch reagierte und diese Szene das Spiel veränderte.» Er habe es gar nicht nur verändert, «sondern zerstört», präzisiert der Franzose. Aus einer Partie auf gutem Niveau sei in der zweiten Halbzeit «Einbahnfussball» geworden. Da hat Wenger vielleicht recht, aber die Entscheidung des Schiedsrichters war trotzdem richtig.