Sport
Best of watson

And the winner is ... in erster Linie unsportlich! Williams' Dramaqueen-Sieg ist Nichts im Vergleich zu diesen Sportlern

Serena Williams schien gegen Timea Bacsinszky mehrfach nahe der Aufgabe zu sein.
Serena Williams schien gegen Timea Bacsinszky mehrfach nahe der Aufgabe zu sein.Bild: GONZALO FUENTES/REUTERS

And the winner is ... in erster Linie unsportlich! Williams' Dramaqueen-Sieg ist Nichts im Vergleich zu diesen Sportlern

Das theatralische Verhalten von Serena Williams gegen Timea Bacsinszky sorgte im Halbfinal der French Open für erzürnte Gemüter. Dabei zeigt diese Sammlung, dass es in anderen Sportarten noch viel unsportlicher zu und her geht.
05.06.2015, 10:1805.06.2015, 17:44
Mehr «Sport»

Serena Williams erzürnte gestern die Schweizer Tennis-Gemüter, als sie sich im Spiel gegen Timea Bacsinszky mit ein bisschen Erkältung zum geschwächten Opfer machte. Am Ende hatte die Amerikanerin aber trotzdem mehr Energie, drehte die Partie und gewann in drei Sätzen.

Die US-amerikanische Weltnummer 1 wurde danach der Unsportlichkeit bezichtigt, dabei geht es noch deutlich schlimmer. Wir zeigen, wie in anderen Sportarten beschissen und betrogen wird.

Floyd Mayweather

Sportart: Boxen

Vergehen: Box-Champion Floyd Mayweather schickt seinen Gegner Victor Ortiz auf die Bretter, als dieser nach einem Unterbruch offensichtlich nicht mit Schlägen rechnet.

Konsequenzen: Mayweather gewinnt den Kampf durch K.O. «Betrug», «Unfair» und «Loser» schreit das Publikum. Doch Mayweathers Aktion ist regelkonform, wenn auch in höchstem Masse unsportlich.

Tom Williams

Sportart: Rugby

Vergehen: Rugby-Profi Tom Williams täuscht eine Verletzung vor – mit einer Blutkapsel, welche er aus dem Versteck in den Stulpen holt und danach im Mund platzen lässt.

Konsequenzen: Durch die Verletzung darf Teamkollege Nick Evans zurück aufs Feld – eine taktische Auswechslung, die ohne Verletzung nicht erlaubt wäre. Das Ganze fliegt auf, Tom Williams wird 4 Monate gesperrt. Die Aktion geht als «Bloodgate» in die Geschichte ein.

Ivan Pedroso

Sportart: Weitsprung

Vergehen: Bei Pedrosos Weltrekord-Sprung von 8,96 Metern soll sich ein Helfer des Meetings schützend vor den Windmesser gebeugt und so einen zulässigen Wert von 1,2 m/s «hergestellt» haben. 

Konsequenzen: Weil Videos eines italienischen Trainers, der das Windmessgerät abschirmte, auftauchten, wurde der Weltrekord nicht anerkannt.

Der Sprung von Perdoso – leider ist vom italienischen Trainer vor dem Windmessgerät nichts zu sehen.YouTube/Türk Atletizm

Albert Belle

Leichter und drum nicht erlaubt: Der «Corked Bat».
Leichter und drum nicht erlaubt: Der «Corked Bat».

Sportart: Baseball

Vergehen: Albert Belle von den Cleveland Indians benutzt gegen die White Sox einen «Corked Bat», einen mit Kork gefüllten, leichteren Schläger.

Konsequenzen: Der gegnerische Trainer beanstandet Belles Schläger. Der «Batgate» fliegt auf, Belle wird für sieben Spiele gesperrt.

Diego Maradona

Sportart: Fussball

Vergehen: An der WM 1986 erzielt der argentinische Superstar Diego Maradona im Viertelfinale gegen England ein Tor mit seiner linken Hand.

Konsequenzen: Argentinien gewinnt die Partie und später die Weltmeisterschaft. Maradona selbst sagt, es sei die «Hand Gottes» gewesen.

Maurice Garin

Sportart: Rad

Vergehen: Bei der Tour de France 1904 kürzte Garin über Waldwege ab, nahm die Eisenbahn und benutzte Reifen, die ein Bar mehr Druck aushielten, mit denen er 2 km/h schneller fahren konnte.

Konsequenzen: Nach mehrmonatiger Untersuchung wurde Garin der Sieg aberkannt und dem jungen Henri Cornet zugesprochen.

Gestatten, Maurice Garin.
Gestatten, Maurice Garin.bild: Agence de presse Meurisse‏ - Bibliothèque nationale de France

Michael Schumacher

Sport: Formel 1

Vergehen: Michael Schumacher hat im WM-Klassement einen Punkt Vorsprung auf Damon Hill. Im letzten Rennen der Saison beschädigt Schumacher seinen Boliden – lässt danach bewusst eine Lücke für seinen Rivalen und provoziert so einen Crash. Schumacher fliegt sofort von der Strecke, Hill muss das Rennen wenig später aufgeben.

Konsequenzen: Da beide keine Punkte holen, bleibt Michael Schumacher vor Damon Hill und holt seinen ersten Weltmeistertitel. Der Begriff «Schummel-Schumi» etabliert sich.

Frederick Lorz

Sportart: Marathon

Vergehen: Der US-amerikanische Langstreckenläufer Fred Lorz gewinnt den Marathon an den olympischen Sommerspielen in St.Louis 1904. Danach gibt er zu, die Hälfte der Strecke in einem Begleitfahrzeug zurückgelegt zu haben – er habe sich einen Witz erlauben wollen.

Konsequenzen: Lorz wird auf Lebenszeit von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.

Hat sich an den Olympischen Spielen einen Spass erlaubt: Fred Lorz.
Hat sich an den Olympischen Spielen einen Spass erlaubt: Fred Lorz.
No Components found for watson.appWerbebox.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Darum hängt ein Schneepflug in der «Hall of Fame» der New England Patriots
12. Dezember 1982: Dass die New England Patriots gegen die Miami Dolphins siegen, haben sie Mark Henderson zu verdanken. Der ist kein Footballer, sondern fährt im Stadion den Schneepflug.

Ein Football-Spiel geht in der Regel eher nicht mit 3:0 aus. Für einen Touchdown mit anschliessendem Field Goal gibt es ja bereits sieben Punkte. Aber die Partie zwischen den New England Patriots und den Miami Dolphins am 12. Dezember 1982 ist ja auch kein gewöhnliches Football-Spiel.

Zur Story