Im zweiten und letzten WM-Testspiel gegen Peru kann Ottmar Hitzfeld heute Abend in Luzern auf das gesamte WM-Kader zurückgreifen.
«Jetzt werde ich nicht mehr so viel experimentieren», sagt Hitzfeld. Er kann sich diese Aussage leisten, ihm stehen erstmals alle Spieler zur Verfügung. Denn: «Die Verletztenliste ist leer.»
Gegen Peru wird Hitzfeld jene Akteure schicken, die er auch für das WM-Startspiel am 15. Juni gegen Ecuador im Kopf hat. Fabian Schär und Steve von Bergen bilden die Innenverteidigung. Speziell für Schär wäre das Auflaufen im Startspiel eine Entschädigung für eine Saison mit zig medizinischen Rückschlägen und ein grosser Vertrauensbeweis.
Den könnte auch Granit Xhaka auf der zentralen Position im offensiven Mittelfeld für sich einfordern. Könnte, wenn er den Lackmustest heute Abend besteht. Denn Hitzfeld sagt über ihn: «Xhaka ist mit wenig Spielpraxis zum Nationalteam gekommen. Ihn nun nochmals spielen zu lassen ist die einzige Chance, ihn fit zu bekommen». Im Klartext: Zwar spielt Xhaka in Hitzfelds Planungen eine Rolle. Genau so schnell könnte er aber auf der Ersatzbank landen. Der formstarke Edelreservist Mehmedi würde diese Rolle gerne weitergeben und strotzt nach einer starken Saison vor Selbstvertrauen.
Ohne wenn und aber: Xhaka muss gegen die Peruaner eine starke Leistung bringen. Andernfalls bringt er Hitzfeld in grosse Erklärungsnot und seine Berufung in die Startelf am 15. Juni ist nicht zu rechtfertigen.
Gegen Peru wollen die Schweizer die Spielweise im heissen Brasilien simulieren. So zumindest sieht es in der Theorie von Gökhan Inler aus. «Wir müssen das Passspiel verbessern und den Rhythmus über 90 Minuten hochhalten. Der Ballbesitz ist an der WM ganz wichtig. Es wird in Brasilien wegen der Hitze schwieriger sein, die Bälle zurückzuerobern als sie im Besitz zu halten», so der Captain.
Die Partie in Luzern beginnt um 20.30 Uhr – und kann wie gewohnt im watson-Liveticker verfolgt werden. (tom/si)