Einen besonderen Reiz hat die 23. Champions League, früher als Meistercup bekannt, für die deutschen Teams. Nach dem WM-Titel der DFB-Auswahl soll der 6. Juni 2015 der nächste grosse Tag für den Fussball im nördlichen Nachbarland werden.
Mit den vier Vertretern Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke und Bayer Leverkusen wollen 13 Weltmeister auch in der Champions League eine gute Falle machen. Für das Bundesliga-Quartett lautet das erste Etappenziel, wie im vergangenen Jahr geschlossen die Gruppenphase zu überstehen und in die Achtelfinals einzuziehen.
Die vermutlich schwierigste Aufgabe bekommt Borussia Dortmund vorgesetzt. Im Topspiel der Erstrunden-Tranche vom Dienstag empfängt der BVB mit Arsenal seinen stärksten Gegner der Gruppe D, der auch Galatasaray Istanbul und Anderlecht angehören. Die Mannschaft von Jürgen Klopp setzt dabei auf einen Rückkehrer aus England.
just arrived in Germany. tomorrow is the day. I love this tournament - @ChampionsLeague is on again!:-) #UCL #bvbafc pic.twitter.com/igKgtUHQcO
— Mesut Özil (@MesutOzil1088) 15. September 2014
Der von Manchester United in den Ruhrpott zurückgeholte Shinji Kagawa soll gegen die «Gunners» wie beim 3:1 gegen Freiburg brillieren und die Ausfälle von Nuri Sahin, Marco Reus, Jakub Blaszczykowski, Ilkay Gündogan und Captain Mats Hummels vergessen machen. «Wenn wir richtig gut zusammenspielen, können wir eine Macht sein», sagte Kagawa vor dem Duell mit Arsenal.
Die beiden Spitzenclubs stehen sich zum zweiten Mal in Folge in der Gruppenphase gegenüber. Im Vorjahr gewannen die Engländer in Dortmund mit 1:0. «Das wollen wir wieder erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass es gelingt», sagte Arsenals deutscher Weltmeister Per Mertesacker.
Hoffnung schöpft seine Mannschaft aus dem 2:2 gegen Manchester City. Trainer Arsène Wenger stach vor allem die Topform von Kreativspieler Jack Wilshere ins Auge, der je ein Tor und einen Assist erzielte. Wenger hatte den englischen Internationalen Videos von Andrea Pirlo und Javier Mascherano studieren lassen, um die Fähigkeiten als Balleroberer und Skorer zu fördern.
Auch in der Gruppe A gibt es zwei Teams mit klarem Favoriten-Status. Juventus Turin, der Dominator der Serie A, empfängt zum Auftakt mit Malmö FF einen der zwei Champions-League-Debütanten. Der Aussenseiter aus dem hohen Norden, Schwedens erster Vertreter in der «Königsklasse» seit 14 Jahren, sprach in der Person des norwegischen Trainers Age Hareide von einer «grossen Aufgabe». Malmö strebt im Pool, in dem auch der letzte Finalist Atletico Madrid und Olympiakos Piräus mitspielen, den dritten Rang an.
Ausgeglichen präsentiert sich die Ausgangslage derweil in der Gruppe C. Benfica Lissabon trifft auf Zenit St. Petersburg, Monaco im Fürstentum auf Bayer Leverkusen. Die Monegassen starteten nach den Abgängen von Trainer Claudio Ranieri, Radamel Falcao und James Rodriguez denkbar schlecht aus der Sommerpause. In fünf Liga-Spielen setzte es drei Niederlagen ab, aktuell ist Monaco Vorletzter der Ligue 1.
Die in dieser Saison noch ungeschlagenen Leverkusener wollen auch Europa mit ihrem Power-Fussball begeistern. Alles andere als auf Sieg zu spielen kommt für Coach Roger Schmidt deshalb nicht in Frage. «Es wäre unheimlich wertvoll, mit einem Sieg in einem Auswärtsspiel zu starten.» (pre/si/dpa)