«Nicht schon wieder!» Das schoss dieses Mal nicht Franck Ribéry (siehe Video unten) vom FC Bayern München durch den Kopf, sondern den Spielern von Manchester City. Zum dritten Mal innert vier Jahren treffen die «Citizens» in der Champions League-Gruppenphase auf den deutschen Rekordmeister.
Der Ärger der Engländer ist verständlich: Die Bilanz aus den vier letzten Begegnungen ist bei 2:2-Siegen nur auf den ersten Blick ausgeglichen. Der englische Meister holte seine zwei Siege jeweils im letzten Gruppenspiel, als es für die Bayern längst um nichts mehr ging. Die beiden anderen Partien dominierten die Münchner klar.
In bester Erinnerung haben Captain Philipp Lahm und sein Team den 3:1-Erfolg in Manchester vor einem Jahr. Die Art, wie der spätere englische Meister im eigenen Etihad-Stadium dominiert wurde, beeindruckte die Experten europaweit.
Einer, der die Pleiten miterlebt hat, ist Vincent Kompany. «Der FC Bayern ist einer der besten drei Vereine auf der Welt. Es gibt kaum einen stärkeren Gegner. Auch wenn wir nicht Favorit sind – das Schöne an diesem Spiel ist doch, dass man jedes Jahr eine neue Chance bekommt. Diesmal glauben wir an unsere Fähigkeiten», sagte der City-Captain vor dem Spiel.
Doch auch heute Abend geht der Bundesligist als Favorit ins Duell mit den «Citizens», die auf ihren gesperrten Trainer Manuel Pellegrini verzichten müssen und erneut nicht optimal in die Saison gestartet sind. Von den ersten vier Meisterschaftsspielen gewann Manchester City nur zwei, zudem ging der Supercup gegen Cupsieger Arsenal deutlich verloren (0:3).
Gleichwohl haben sie in München grössten Respekt vor einem Team, das mit Stars wie Edin Dzeko, Sergio Agüero, David Silva, Yaya Touré oder Samir Nasri an einem guten Tag zu (fast) allem fähig ist. «Das ist der stärkste Gegner in unserer Gruppe. Eine überragende Mannschaft mit überragenden Spielern», sagte etwa Bayerns Stürmer Mario Götze.
Trainer Pep Guardiola dürfte – anders als am Wochenende gegen den VfB Stuttgart – wieder auf eine Vierer-Abwehr setzen. Der Platz von Xherdan Shaqiri dürfte auf der Ersatzbank sein, auch wenn Franck Ribéry wegen erneuter Probleme am linken Knie ausfällt und Arjen Robben, der am Abschlusstraining teilnahm, nicht ganz fit ist.
Auch das Duell Chelsea gegen Schalke gab es bereits vor einem Jahr in der Champions League. Die Engländer gewannen zweimal klar. Das sind keine guten Vorzeichen für Schalke, das diese Saison noch auf den ersten Sieg in einem Pflichtspiel wartet, während Chelsea mit dem Punktemaximum die Tabelle der Premier League anführt.
Chelseas Trainer José Mourinho sah sich in der Rolle des smarten Gastgebers bemüssigt, den Saisonstart von Schalke zu kommentieren und schönzureden: «Sie haben gegen Bayern remis gespielt. Ich würde aus dem Start kein Drama machen.»
Dennoch: Dass ausgerechnet Captain und Weltmeister Benedikt Höwedes wegen einer Verletzung im Bereich Hüfte/Oberschenkel nicht mit dem taumelnden Team nach London reiste, ist ein weiteres schlechtes Vorzeichen für Schalke. (pre/si)