«Ich hatte ein sehr schwieriges Jahr, auch ausserhalb des Platzes, wegen meinen Verletzungen und meinen Leistungen», gibt Lionel Messi offen zu. Eigentlich will er die letzte Saison gar nicht zählen: «Ich spielte wegen Verletzungen wenig und fühlte mich nie wirklich gut.»
Diese Zeit ist vorbei. «Heute bin ich glücklich», sagt der 27-Jährige. «Diese Saison hat anders angefangen und läuft bisher gut.» 45 Tore in 44 Partien sprechen eine deutliche Sprache. Auch die schwierige letzte Saison habe dazu beigetragen: «Man lernt aus allem.»
Heute gegen den PSG muss wieder alles stimmen. Auch wenn die Franzosen ohne ihren Star-Stürmer Zlatan Ibrahimovic auskommen müssen. Immerhin wird der Schwede im Rückspiel im Camp Nou gegen seinen alten Verein antreten können. Messi will aber nichts von der klaren Favoritenrolle für seine Farben wissen: «Wir wollen das Triple. In der Copa del Rey sind wir im Final, in der Liga haben wir es in den eigenen Füssen, aber die Champions League ist immer das Schwierigste. Wir wollen so weit kommen wie möglich.» Im letzten Jahr scheiterten die Katalanen im Viertelfinal an Atlético Madrid.
Messi spricht vor dem Kracher im Parc des Princes aber auch über Hattricks. 32 hat er in seiner Karriere schon feiern können. Dabei holt er sich jeweils den Matchball, lässt ihn von seinen Teamkollegen unterschreiben und stellt ihn zuhause in Vitrinen wie Pokale aus: «Ich überlege mir aber etwas Besseres für die Bälle. Ich will etwas Spezielles damit machen.» Dabei gesteht «der Floh», dass er nicht alle seine Dreierpacks aufzählen könnte – «zumindest nicht, ohne dass ich Stichworte dazu erhalte».
Privates erfährt man ebenfalls vom mehrfachen Weltfussballer des Jahres. Sein heute zweijähriger Sohn Thiago habe so ziemlich alles verändert. «Er kommt an erster Stelle und danach alles andere.» Der Bub habe ihm verdeutlicht, dass es ein Leben neben dem Fussball gibt. «Früher habe ich nach schlechten Spielen drei bis vier Tage lang mit niemandem mehr gesprochen. Jetzt komme ich heim, sehe mein Kind – und alles ist vergessen.» Vielleicht muss Thiago ja schon bald wieder seinen Papa trösten.