Im vergangenen Jahr durfte sich Lionel Messi über seinen sechsten goldenen Ball freuen.Bild: EPA
21.07.2020, 11:3521.07.2020, 12:54
Wegen der Coronapandemie wird 2020 kein Weltfussballer des Jahres gekürt. Laut dem Magazin «France Football», welches die Wahl zum Ballon d'Or durchführt, sind die Bedingungen für eine faire Wahl nicht mehr gegeben. Das Coronavirus habe den Spielbetrieb weltweit durcheinandergebracht. Auch die Preisverleihung der FIFA, die in der Zeremonie «The Best» ebenfalls den besten Fussballer der Welt kürt, wird dieses Jahr nicht stattfinden.
Es ist eine Entscheidung, deren Begründung nachvollziehbar ist. Und trotzdem wollen Fussballfans wissen, wer der beste Spieler des Planeten ist. Wir lassen dich deshalb darüber abstimmen und vergeben mittels Schwarmwissen den höchst inoffiziellen watson-Ball.
Unsere Favoriten
Philipp Reich, Sportredaktor
- Lionel Messi: Ja, es ist langweilig. Aber schaut ihm beim Fussballspielen zu, dann ist klar, dass es nur einen geben kann.
- Sergio Ramos: Nicht viele spielen mit der gleichen Leidenschaft Fussball wie die Mensch gewordene Maschine.
- Robert Lewandowski: Wenn er Bayern zum Triumph in der Champions League schiesst, klettert er bei mir auf Rang 1.
Marius Egger, Mitglied der Chefredaktion
- Jadon Sancho: 32 Spiele, 17 Tore und 17 (!) Assists. Und er ist im März erst 20 geworden. Noch Fragen?
- Robert Lewandowski: Der Garant beim FC Bayern, dass der Rekordmeister in den schwächsten Phasen nicht den Anschluss verloren hat und am Schluss auch wieder Meister geworden ist. Nach Messi und Ronaldo der vermutlich konstanteste Knipser der letzten neun (!) Jahre.
- Kylian Mbappé: Der ist schon so lange gut, dass man meinen könnte, er sei älter als 21. Ist er aber tatsächlich nicht. Mit 19 Weltmeister, die letzten beiden Jahre Torschützenkönig in Frankreich (und natürlich Meister). Wenn der jetzt noch die Champions League gewinnt, kann er eigentlich aufhören.
Dortmund hat zwei der besten jungen Spieler der Welt: Jadon Sancho (links) und Erling Haaland.Bild: EPA
Adrian Bürgler, Sportredaktor
- Robert Lewandowski: Es führt kein Weg am Polen vorbei. 34 Tore in der Bundesliga, 11 Treffer in bislang sechs Champions-League-Spielen. Muss ich mehr sagen?
- Cristiano Ronaldo: Letztes Jahr hatte man den Portugiesen schon abgeschrieben. Nun ist er mit 30 Toren der Hauptgrund, warum Juve drauf und dran ist, den nächsten Scudetto zu holen.
- Sergio Ramos: Er führt Real Madrid als Captain zum Titel, erzielt als Innenverteidiger elf Tore – unter anderem auch per Freistoss. Was für ein Leader!
Küsschen für den Meisterpokal: Sergio Ramos ist der unumstrittene Boss von Real Madrid.Bild: keystone
Ralf Meile, Sportredaktor
- Robert Lewandowski: Wenn nicht nach so einer Saison mit 55 Toren in 49 Pflichtspielen für Klub und Land, wann dann?
- Lionel Messi: Es ist nach wie vor ein Genuss, diesem Künstler bei seinen Geniestreichen zuschauen zu dürfen.
- Marcus Rashford: Weil 2020 nicht nur die Leistung auf dem Rasen zählt, sondern auch der Einsatz neben dem Platz – wo Rashford dafür gesorgt hat, dass Millionen arme Kinder in Grossbritannien trotz Coronakrise warme Mahlzeiten erhalten.
Corsin Manser, News-Redaktor
- Virgil van Dijk: Besser kann man den Job als Defensivboss nun wirklich nicht ausüben. Schade, fand keine EM statt, er wäre sicher auch Europameister geworden.
- Robert Lewandowski: Mit welcher Konstanz die polnische Tormaschine seine Gegner abschiesst, ist unglaublich. Für mich der beste Stürmer der Welt momentan.
- Marcus Rashford: Klar, der Mann ist auch auf dem Platz eine Kanone. Aber meine Stimme erhält er dieses Jahr für seinen unermüdlichen Einsatz während der Coronakrise. Dank ihm erhielten Abertausende Kinder Gratis-Essen.
Holt sich ein Verteidiger die Trophäe? Liverpools Abwehrchef Virgil van Dijk.Bild: AP
Jetzt du! Wer ist dein Favorit?
In Zukunft an der Seitenlinie? So könnten Ronaldo, Messi und Co. später als Trainer aussehen
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In Zukunft an der Seitenlinie? So könnten Ronaldo, Messi und Co. später als Trainer aussehen
Die Twitterer von Top Eleven haben in die Zukunft geschaut: Cristiano Ronaldo 2030 als Real-Trainer. quelle: twitter/@topeleven
Eklat am Ballon d'Or: Twerk-Frage löst Shitstorm aus
Video: srf
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Das Schweizer Nationalteam startet heute am Karjala Cup in Helsinki in die neue Saison. Vor der Abreise am Montag nahm sich Headcoach Patrick Fischer Zeit für ein Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, in dem er auf die WM zurückblickt, über die Entwicklung im Schweizer Eishockey und das aktuelle Aufgebot sprach.
Patrick Fischer, vor einem Jahr mussten Sie eine weitere Enttäuschung erklären. Dann haben Sie es den Kritikern mit der WM-Silbermedaille gezeigt. Wie gross ist die Genugtuung?
Ich bin einfach sehr froh, dass es so herausgekommen ist. Wir hatten zuletzt Mühe damit, unsere Leistung dann abzurufen, wenn es zählt. Diesem Problem nahmen wir uns an. Deshalb holten wir den Performance Coach Stefan Schwitter, der uns dabei unterstützte, stets im Moment zu bleiben. Dieses Thema beschäftigte uns die gesamte Saison. Wir übten Druck aus auf die Spieler, dieser stieg dann aufgrund der Niederlagenserie weiter an. Umso dankbarer bin ich, dass wir im Viertelfinal gegen Deutschland bewiesen haben, dass wir es können. Auch im Halbfinal und Final riefen wir unser Potenzial ab. Das tat gut.
Der beste individuelle Fussballer ist ohne Zweifel Messi (sage ich als Real-Fan). 25 Tore und 21 Assists in der Liga, dazu trägt er das Team (trotz vieler Stars) praktisch alleine. Barca hat allerdings diese Saison noch keinen Titel geholt. Beantwortet man die zweite Frage, ist Lewandowski sicher die richtige Antwort.