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Nati startet WM-Vorbereitung mit sechs Neulingen gegen Finnland

Glen Hanlon trommelt in Kloten seine Nati zusammen.
Glen Hanlon trommelt in Kloten seine Nati zusammen.Bild: Andy Mueller/freshfocus

Nati startet WM-Vorbereitung mit sechs Neulingen gegen Finnland

Mit zwei Länderspielen gegen Finnland heute Mittwoch in Kloten und am Freitag in Basel beginnt für das Schweizer Nationalteam die Vorbereitung auf die WM in Prag (1. bis 17. Mai). Noch hat aber Glen Hanlons Auswahl wenig mit dem designierten WM-Team gemeinsam. 
01.04.2015, 09:5801.04.2015, 10:39
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Von den Playoff-Halbfinalisten und den im Ausland engagierten Profis werden in den kommenden vier Wochen bis zur WM noch zahlreiche Spieler zum Team stossen. Für viele der Aufgebotenen geht es deshalb darum, sich für ein WM-Ticket aufzudrängen. Biels Gaëtan Haas beispielsweise, der eine starke NLA-Saison spielte und auch bei den ersten drei Zusammenzügen des Nationalteams positiv überraschte, gehört in diese Kategorie. Mit dabei sind aber auch bereits «Fixstarter» wie Luganos Damien Brunner oder Klotens Denis Hollenstein. 

Einer der WM-Fixstarter: Damien Brunner.
Einer der WM-Fixstarter: Damien Brunner.Bild: Andy Mueller/freshfocus

«Die bisherigen Spiele dienten primär dazu, dass die Spieler das System kennenlernen, dass wir alle wichtigen Dinge richtig machen und dass wir Spiele gewinnen», so Glen Hanlon. Nun gehe es darum, in einem Prozess die Mannschaft für die WM zu finden. «Der Grossteil der Spieler war bei den ersten Zusammenzügen mindestens einmal dabei. Wir starten deshalb bereits auf einem gewissen Level, das bis zur WM natürlich kontinuierlich steigen muss.» 

Gewinne Tickets für das Spiel heute Abend
watson verlost 2x2 Tickets für das heutige Vorbereitungsspiel gegen Finnland in Kloten. Anpfiff ist um 19.45 Uhr. Fülle dazu das Formular am Ende des Artikels aus – und mit etwas Glück gehörst du zu den Gewinnern!
Wer kein Glück hat, kann das Spiel am TV verfolgen. Teleclub überträgt ab 19.25 Uhr die Auftaktpartie zur WM und wird während der Vorbereitung sieben von acht Spielen live zeigen.

Sechs weitere «Neulinge»

56 Spieler testete Hanlon im November in München, im Dezember in Arosa und im Februar in Banska Bystrica. Sechs weitere kommen in dieser ersten Vorbereitungswoche dazu: Die Neulinge Matthias Rossi, Fabrice Herzog und Michael Fora sowie Matthias Bieber, Raffaele Sannitz und Damien Brunner, die aus verschiedenen Gründen keinen der früheren Termine wahrnehmen konnten. 

Fabrice Herzog darf sich heute erstmals im Nationalteam zeigen.
Fabrice Herzog darf sich heute erstmals im Nationalteam zeigen.Bild: Andy Mueller/freshfocus

Mit Finnland wartet zu Beginn der WM-Vorbereitung bereits ein Gegner, von dem die Schweizer hart gefordert werden dürften. Das ist ganz im Sinn von Hanlon, der von seinem Team bereits im ersten Test fordert, das Spiel in die Hände zu nehmen. «Wir wollen das Spiel prägen, agieren und aktiv sein, nicht nur in den Testspielen, sondern auch an der WM.» 

Biels Matthias Rossi: Aus dem Konkurs in die Nati

Auch Hanlon ist klar, dass sich das Team bis zum WM-Startspiel am 2. Mai gegen Österreich noch ziemlich stark verändern wird. Deshalb war er sich auch bei diesem Zusammenzug nicht zu schade, drei Neulinge aufzubieten. Spannend ist vor allem das Aufgebot von Rossi. Vor einem Jahr stand der Aargauer noch in der NLB bei Basel unter Vertrag. Nach dem Konkurs der Basler landete er in Biel, wo er sich mit starken Leistungen für das Aufgebot aufdrängte. 

Vor einem Jahr noch mit Basel in den Konkurs, jetzt in der Nati: Matthias Rossi.
Vor einem Jahr noch mit Basel in den Konkurs, jetzt in der Nati: Matthias Rossi.Bild: Andy Mueller/freshfocus

«Du hast einen ‹Eggen› ab», hätte Rossi geantwortet, wenn jemand vor einem Jahr seinen Werdegang prophezeit hätte. «Nicht im Traum habe ich damals an das Nationalteam gedacht. Nun freue ich mich auf diese neue Erfahrung, werde alles geben und versuchen, meine Stärken auszuspielen.» 

Wohl zwei Debütanten auf dem Eis

Während Rossi (und Herzog) heute in Kloten ihr Debüt im Schweizer Nationalteam geben dürften, wird Verteidiger Fora vermutlich nicht zum Einsatz kommen. Der 19-jährige Tessiner, der in der kanadischen Juniorenliga WHL spielt, soll primär Erfahrungen für die Zukunft sammeln, wie Hanlon ausführte. Er käme nur zu seinem ersten Länderspiel, wenn sich einer der anderen Verteidiger verletzen würde. Fora wurde aufgeboten, weil Dean Kukan (Lulea/Sd) nach der langen Saison noch eine Woche Pause erhält. 

Nebst den Rücktritten von Roman Wick und Julien Vauclair musste Hanlon bereits die ersten Absagen zur Kenntnis nehmen. Torhüter Tobias Stephan (Hirnerschütterung) wird die WM ebenso nicht bestreiten wie beispielsweise Berns Philippe Furrer (private Gründe) und Simon Moser (Mandeln-OP). 

Der Berner Simon Moser (Mitte), ist einer von drei Spielern, die Hanlon schon absagen mussten.
Der Berner Simon Moser (Mitte), ist einer von drei Spielern, die Hanlon schon absagen mussten.Bild: KEYSTONE

Letztes Duell gegen Finnland im Penaltyschiessen verloren

Auf Finnland traf die Schweiz letztmals an der WM in Minsk. In der weissrussischen Hauptstadt verlor das Team des damaligen Trainers Sean Simpson nach einer Aufholjagd mit 2:3 nach Penaltyschiessen. Im aktuellen finnischen Aufgebot figurieren mit Juha-Pekka Hytönen, Ossi Louhivaara und Harri Pesonen auch drei NLA-Akteure (alle Lausanne). Ebenfalls bereits mit dabei ist der neue Zuger Stürmer Jarkko Immonen. 

Das Vorbereitungsporgramm
1.4., 19.45 Uhr: Schweiz – Finnland (Kloten)
3.4., 15.45 Uhr: Schweiz – Finnland (Basel)
8.4., 19.45 Uhr: Schweiz – Russland (Genf)
10.4., 20.00 Uhr: Schweiz – Russland (La Chaux-de-Fonds)
16.4., 19.30 Uhr: Dänemark – Schweiz (Rungsted, Dä)

18.4., 17.00 Uhr: Dänemark – Schweiz (Rodovre, Dä)


24.4., 19.30 Uhr: Frankreich – Schweiz (Grenoble, Fr)
26.4., Zeit offen: Frankreich – Schweiz (Lyon, Fr)

Nach den beiden Partien gegen die Finnen testen die Schweizer noch je zweimal gegen Russland (in Genf und La Chaux-de-Fonds) sowie auswärts gegen Dänemark und Frankreich. Die besten europäischen Nationen bestreiten die WM-Vorbereitung erneut im Rahmen der sogenannten «Euro Hockey Challenge», in der die Teams jeweils im Frühling nach einem speziellen Schlüssel und im Zweijahres-Rhythmus aufeinander treffen. (si) 

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