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Biel erzwang mit einem 3:1-Heimsieg ein entscheidendes siebentes Spiel. Die Seeländer zeigten im womöglich allerletzten Spiel im altehrwürdigen Bieler Eisstadion, das nach der Saison dem Erdboden gleichgemacht wird, nochmals eine berauschende Leistung.
Kevin Schläpfer Hockeygott. Unbezahlbar der Mann. @srfsport @watson_sport
— Herr Von Der Esche (@retovoneschen) 12. März 2015
Biel erspielte sich schon im ersten Abschnitt leichte Vorteile. Im zweiten Drittel steigerte sich das Heimteam insbesondere in der Offensive nochmals. Dem Spielverlauf entsprechend ging Biel nach 30 Minuten durch Pär Arlbrandt in Führung, der eine Traumkombination erfolgreich abschloss.
Im Schlussabschnitt gelang den ZSC Lions in Überzahl durch Verteidiger Patrick Geering der Ausgleich, aber auch von diesem Tiefschlag liessen sich die Seeländer nicht mehr vom Weg zum Sieg abbringen. Das 2:1-Siegtor gelang nach 52 Minuten Philipp Wetzel, einem Flügel der vierten Angriffsformation.
Dieses Goal machte deutlich, dass Biel auch in das siebente Spiel am Samstagabend im Hallenstadion nicht ohne Chance steigen wird. Der kanadische Verteidiger Marc-André Bergeron leistete sich einen katastrophalen Fehlpass aus der eigenen Zone heraus. Wetzel fing das missglückte Zuspiel ab und erzielte backhand am verdutzten, schlecht aussehenden Zürcher Goalie Lukas Flüeler vorbei das zweite Bieler Goal.
Vorerst bleiben die ZSC Lions jedoch in der Favoritenrolle. Die Zürcher sind Experten in alles entscheidenden Spielen. Das «Game 7» vom Samstagabend ist bereits die fünfte Finalissima für die ZSC Lions innerhalb von drei Jahren. Und immer gewannen die Lions: 2012 im Playoff-Final gegen Bern, 2013 im Viertelfinal gegen Davos, 2014 im Viertelfinal gegen Lausanne und im Halbfinal gegen Servette.
Mit dem ersten Heimsieg der Serie löst der HC Davos sein Halbfinalticket gegen Zug. Die Davoser liegen bis zur 25. Minute mit 0:2 in Rückstand, setzen sich am Ende aber mit 4:3 durch.
Dank dem ersten Heimsieg in dieser Serie stehen wir im Halbfinal. Hopp #HCD #Playoff
— Hockey Club Davos (@HCD_News) 12. März 2015
Es war ein packendes Spiel, in dem der Puck zuerst nur für den EV Zug lief, in der zweiten Spielhälfte aber nur noch gegen Zug. Die Schlüsselszenen ereigneten sich im zweiten Abschnitt. Zu dem Zeitpunkt führte Zug durch Tore von Josh Holden (nach 87 Sekunden) und Pierre-Marc Bouchard (64 Sekunden vor der ersten Pause) mit 2:0.
In der 23. Minute «überfuhr» der Davoser Marc Wieser aber Zugs Goalie Tobias Stephan. Wieser musste auf die Strafbank, Stephan versuchte weiterzuspielen, taumelte jedoch auf dem Eis herum und musste in der 25. Minute den Platz vor dem Goal für Ersatzmann Gianluca Hauser räumen. Zu dem Zeitpunkt führte Zug bloss noch 2:1. In Unterzahl hatte Perttu Lindgren verkürzen können.
Die Absenz von Tobias Stephan wirkte sich für die Zuger verheerend aus. Stephan hatte auch in Spiel 6 wieder geglänzt. Er parierte in den ersten 23 Minuten mit mirakulösen Aktionen 24 Schüsse (!), ehe er angeschlagen erstmals bezwungen wurde. Sein Nachfolger, Gianluca Hauser, musste zwei der ersten vier Schüsse auf sein Tor bereits passieren lassen
Das 1:2 und das 4:2 gelang Davos mit einem Mann weniger auf dem Eis. Der EV Zug erwachte erst im Finish nochmals. Auch die Zuger feuerten im Schlussabschnitt noch 19 Schüsse ab; Leonardo Genoni (27 Paraden) liess sich aber bloss noch einmal bezwingen. Bouchard gelang elf Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer. Ausgleichschancen boten sich im Finish noch Lino Martschini (58.) und Robbie Earl (59.)
Let's go pour un septième match
— Lausanne Hockey Club (@lausannehc) 12. März 2015
Lausanne erzwingt in der Serie gegen Bern dank einer Wende im letzten Drittel ein siebtes Spiel. Die Waadtländer setzen sich gegen den Cupsieger vor heimischem Publikum mit 2:1 durch.
Mit Ausnahme des fünften Spiels waren alle Duelle zwischen den beiden Mannschaften eine enge Angelegenheit, die jeweils mit nur einem Tor Differenz geendet hatten. Das war im Spiel 6 in der ausverkauften Lausanner Malley-Halle nicht anders; es war erneut ein Geduldsspiel, das sich die beiden Mannschaften lieferten - mit Lausanne als etwas glückhafterem Team, aber nicht unverdienten Sieger.
Das Team von Heinz Ehlers hatte insgesamt mehr vom Spiel und drehte im Schlussdrittel durch Tore von Yannick Herren und Harri Pesonen innerhalb von zweieinhalb Minuten die Partie. Bern spielte 40 Minuten lang diszipliniert und leistete sich keine Strafen. Dann musste Martin Plüss zu Beginn des letzten Drittels wegen eines hohen Stocks gleich für vier Minuten raus. Diese Strafe überstand der SCB noch unbeschadet, die folgenden Ausschlüsse jedoch nützte Lausanne aus.
Erst glich Herren bei einem Ausschluss gegen Beat Gerber zum 1:1 aus, dann schoss Pesonen die Waadtländer in Führung, genau als Byron Ritchie wieder von der Strafbank zurückkehrte. Pesonen lenkte einen Schuss des ehemaligen Berners Etienne Froidevaux ab.
Lugano muss weiter auf den ersten Halbfinal-Einzug seit dem Meistertitel im Jahr 2006 warten. Die Bianconeri unterlagen Genève-Servette auswärts 2:5 und verloren die Best-of-7-Serie 2:4.
Ciao ciao Lugano! @officialGSHC en demi-finale!!!!! Excellent match les boys, fier de vous! #HeyOnYVa
— Laurent Naville (@LaurentNaville) 12. März 2015
Matchwinner der Genfer waren Cody Almond und Matt D'Agostini. Wie bereits im vergangenen Jahr scheiterte Lugano im Viertelfinal an Servette. Da war es ein schwacher Trost, dass die Tessiner eine Partie mehr gewannen als 2014.
Überhaupt liegen die Genfer den Luganesi nicht, was die Bilanz von 6:13 Siegen in den letzten 19 Duellen unterstreicht. Die ersten beiden Genfer Tore vor 7057 Zuschauern erzielte PostFinance-Topskorer Matt D'Agostini. In der 10. Minute lenkte der Kanadier einen Schuss von Verteidiger Romain Loeffel ab. 17,6 Sekunden vor der ersten Pause doppelte er nach, wobei Luganos Keeper Daniel Manzato diesen Treffer auf seine Kappe nehmen muss, war doch der Schuss alles andere als unhaltbar. Manzato wurde nach dem ersten Drittel durch Elvis Merzlikins ersetzt.
Das 3:0 markierte Tom Pyatt in der 38. Minute nach einem Abpraller von Merzlikins. 24,9 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels erhöhte Taylor Pyatt im Powerplay gar noch auf 4:0. Zu den ersten drei Treffern liess sich der Neo-Schweizer Cody Almond je einen Assist gutschreiben - in der 59. Minute schoss er zudem ins leere Tor noch das 5:1. (si/zap)