Dass der zum dritten Mal verliehene Award als Playoff-MVP zum dritten Mal an einen Spieler des Meisterteams ging, war aufgrund der Nominationen klar. Allerdings erhielt nicht der beste Skorer der Berner, Mark Arcobello, die Auszeichnung, sondern Captain Simon Moser. Der zweifache WM-Silbermedaillengewinner ist ein Synonym für Einsatz und Wille. Nicht umsonst sagte SCB-Sportchef Alex Chatelain einst: «Er ist aus dieser Mannschaft nicht wegzudenken.» Die Tugenden von Moser waren in den Playoffs umso gefragter, als die Berner insbesondere im Viertelfinal gegen Genève-Servette (4:2) als auch im Halbfinal gegen Biel (4:3) einige Wellentäler durchlebten.
🏆 Bärenstark seine Playoffs, als er seinen @scbern_news als Captain zum Titel führte 🐻 Simon Moser erhält die Auszeichnung "MVP Playoffs" 💪🏼 #SIHAwards pic.twitter.com/twKIOImmGJ
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Arcobello zog auch bei der Wahl zum wertvollsten Spieler der Qualifikation den Kürzeren. Das war insofern logisch, als Sieger Kubalik die Regular Season mit 25 Toren und 32 Assists als bester Skorer beendete hatte und massgeblich dafür verantwortlich war, dass Ambri-Piotta erstmals seit 2014 die Playoffs erreichte. Der erst 23-jährige Tscheche reifte in der Leventina zu einem Topspieler. Nicht umsonst erhielt er von den Chicago Blackhawks einen Einjahresvertrag. Gewählt wurden Moser und Kubalik von einer Jury, die aus den zwölf Captains der National-League-Teams sowie Vertretern des Verbandes und der wichtigsten Medien bestand.
👏🏼 Letzte Saison für die Biancoblù auf Torejagd, nächste Saison für die @NHLBlackhawks. Und dazwischen heimst Dominik Kubalik den Titel zum "MVP Regular Season" ein 🏆🔵⚪️ @HCAP1937 #SIHAwards pic.twitter.com/WR18lACQ68
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Den Hockey Award für ausserordentliche Leistungen ging an Timo Meier. Der 22-jährige Herisauer blickt auf eine unglaubliche Saison in der NHL mit den San Jose Sharks zurück. Er stellte sowohl in der Qualifikation (30 Tore, 36 Assists) als auch in den Playoffs (5/10) Schweizer Rekordmarken in der besten Liga der Welt auf. Die Kalifornier honorierten die starken Leistungen mit einem Vierjahres-Vertrag über 24 Millionen Dollar. Auch bezüglich Lohn ist Meier aktuell die Nummer 1 im Schweizer Eishockey. Die Laudatio hielt Mark Streit, der 2007 und 2008 den Hockey Award gewonnen hat. «Er hat uns Jungen aufgezeigt, was möglich ist. Er war eine Inspiration für mich», sagte Meier.
🇨🇭 35 Mal hiess es letzte Saison "It's Timo-Time!" in der @NHL 🚨 Nun wird @MeierTimo von den @SanJoseSharks mit dem "Hockey Award" ausgezeichnet 🦈💪🏼 #SIHAwards pic.twitter.com/80qIVoEWJJ
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Nebst Arcobello wurden auch Kubalik und SCB-Goalie Leonardo Genoni in zwei Kategorien nominiert. Eine weitere Auszeichnung blieb Kubalik aber verwehrt, setzte sich doch Tristan Scherwey in der Internetwahl zum beliebtesten Spieler der Liga durch. Der Berner Flügelstürmer liess auch den Davoser Andres Ambühl hinter sich, der von 2014 bis 2017 viermal hintereinander triumphiert hatte. So sympathisch Scherwey neben dem Eis ist, so unangenehm ist er mit seiner bissigen Art für die Gegenspieler.
🐻 Der "Most Popular Player" heisst Tristan Scherwey vom @scbern_news 😎🥳 #SIHAwards pic.twitter.com/lNa0Qo9x1R
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Genoni verpasste zwar den Titel als Playoff-MVP, er konnte sich aber damit trösten, dass er zum besten Torhüter der vergangenen Saison geehrt wurde. Der 31-jährige Zürcher, der künftig für den EV Zug spielt, gewann die sogenannte Jacques Plante Trophy zum vierten Mal, zum vierten Mal in einem ungeraden Jahr. Genoni wies sowohl in der Qualifikation (93,29 Prozent) als auch in den Playoffs (94,55) die beste Abwehrquote der regelmässig eingesetzten Goalies aus.
🚫 Die meisten Siege, die meisten Shutouts, die beste Save-Percentage: An ihm gab's letzte Saison kein Vorbeikommen! @LeonardoGenoni, Meistergoalie des @scbern_news, ist der "Goaltender of the year"! 🤙🏼 #SIHAwards pic.twitter.com/Qecew8LZyh
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Weitere Auszeichnungen gingen an den 19-jährigen Bieler Janis Jérôme Moser (Youngster of the year) und der in Boston für die Northeastern University tätigen Alina Müller (Spielerin des Jahres). Letzterer wurde diese Ehre zum zweiten in Serie zuteil. (sda/rst)