Nicht nur die EM, auch die nationalen Fussballklubs wollen diesen Sommer den Fussball der Frauen weiter vorantreiben. Der BSC YB lanciert deshalb für sein Frauenteam einen Mutterschutz für Spielerinnen und Trainerinnen. Wie der Berner Klub mitteilt, erhalten Spielerinnen und Trainerinnen, die während ihres letzten Vertragsjahres schwanger werden, künftig automatisch eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr.
«Mit dieser Regelung wollen wir nicht nur unsere Spielerinnen und Trainerinnen unterstützen, sondern auch einen Impuls setzen für mehr Vereinbarkeit von Profisport und Familienplanung im Frauenfussball», erklärt Franziska Schild, General Manager bei den YB-Frauen.
YB hat Erfahrung mit Schwangerschaftsabsenzen in ihrem Team. Vergangene Saison brauchte Trainerin Imke Wübbenhorst ihr erstes Kind zur Welt und kehrte erst im Frühling kurz vor den Playoffs von ihrem 14-wöchigen Mutterschaftsurlaub zurück.
Die Einführung dieses Mutterschutzes ist die erste konkrete Massnahme im Rahmen der neuen YB-Initiative Fortuna, mit der die Berner Chancengleichheit und Entwicklungsperspektiven von Frauen im Fussball fördern wollen. Dabei geht es um die Förderung sowohl auf als auch neben dem Platz.
Mitte Juli findet das erste YB-Girls-Camp mit über 200 Teilnehmerinnen statt. Daneben soll es Förderprogramme für Trainerinnen, Schiedsrichterinnen und Funktionärinnen geben. YB plant auch den Aufbau von Partnerschaften, damit der Frauenfussball auf regionaler Ebene gestärkt werden kann, sowie Networking-Anlässe und den Aufbau einer Plattform für den gegenseitigen Ausbau von Frauen im Fussball.
Die Ziele der Initiative sind die Förderung von Wahrnehmung und Anerkennung des Frauenfussballs, die Bekämpfung von Diskriminierung und Sexismus, der Abbau von Einstiegsbarrieren für Mädchen und junge Frauen sowie den Ausbau von Karrieremöglichkeiten und der Infrastruktur und Ressourcen. (abu)