Am Donnerstag zügelt Niklas Schlegel von Bern nach Lugano. Er hat seinen Vertrag beim SCB per Saldo aller Ansprüche aufgelöst und in Lugano einen neuen Kontrakt bis zum Ende der nächsten Saison unterschrieben.
Die Idee hatte nicht Berns Sportchef Alex Chatelain. Wie auch. Es war Luganos Sportchef Hnat Domenichelli, der mit dem Wunsch eines Transfers den SCB-Sportchef kontaktiert hat. Und so hat er einen Teil des SCB-Goalieproblems gelöst. Denn der SCB hat ja für nächste Saison bereits Philip Wüthrich (diese Saison noch in Langenthal) unter Vertrag genommen. Ein Duo Schlegel/Wüthrich wäre für nächste Saison nicht mehr möglich gewesen. Pascal Caminada (zurzeit die Nummer 2 in Bern) hat einen Vertrag bis Ende Saison.
Lugano plant nächste Saison mit dem Duo Sandro Zurkirchen/Niklas Schlegel. Es ist die grosse Chance für den ehemaligen ZSC- und SCB-Goalie, seine Karriere doch noch zu retten. In Bern ein «Lottergoalie» zu sein, heisst noch lange nicht für immer ein «Lottergoalie» zu sein. Dem Druck, beim «Bayern München des Hockeys» den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, sind nicht alle gewachsen. Es war zudem Niklas Schlegels Pech, bei einem SCB einzusteigen, der im Abendrot der ruhmreichsten Periode seiner neueren Geschichte (drei Titel in vier Jahren) steht.
Neuer Klub, neues Glück: die Arbeitsteilung mit Sandro Zurkirchen kann funktionieren und die Karriere von Niklas Schlegel neu lancieren.
Damit ist auch klar, dass der SCB diese Saison auf Tomi Karhunen setzt. Bewährt sich der Finne, ist durchaus möglich, dass er auch nächste Saison in Bern bleibt. In diesem Falle wird der SCB die Saison mit fünf Ausländern beginnen – schliesslich will ja dann auch Philip Wüthrich ab und an spielen und dann braucht der SCB zusätzlich zum Goalie vier ausländische Feldspieler.
CaptainObvious
Die angeschlagene und formsuchende SCB-Verteidigung und er fanden irgendwie nie zu einem Team zusammen - kein Wunder, dass dann die Resultate nicht stimmen.
Daher versteh ich auch den Entscheid zum Ausländischen Goalie - es ist nicht so, dass Niklas zu schlech wäre; der SCB brauchte schlicht einen forcierten Ruck um sich aus dem Teufelskreis zu befreien und neu anfangen zu können.
Realtalk
KönigHockey